Die im Vorfeld als Spitzenspiel der Bayernliga propagierte Partie der Bergtheimer Damen in Herzogenaurach entwickelte sich erst einmal nur einseitig. Die Gastgeberinnen waren von der ersten Sekunde an hochkonzentriert und setzten Bergtheim gewaltig unter Druck. Die waren wie schon häufiger einmal beim Anpfiff noch nicht im Startmodus was sich besonders in der löchrigen Deckung negativ auswirkte. Herzogenaurach nutzte dies kompromisslos aus und kam schnell zu einem Vorsprung.
Bergtheims Angriff, bei dem beide Außenseiten stumpf blieben versuchte es viel zu häufig mit unvorbereiteten Anspielen an den Kreis die in der Folge abgefangen, zum Gegenstoß umgesetzt und so zu einfachen Toren führte. Dass es zur Halbzeit (21:15) keinen höheren Rückstand gab war Koß und Hämmerlein zu verdanken die zwar auch
nicht immer trafen aber mit ihren Toren Bergtheim zumindest halbwegs im Spiel hielten.
Direkt nach dem Seitenwechsel erwischte es Tanja Bausenwein mit einer 2-Minutenstrafe weil sie mit ihrem Aufwärmpullover ins Spiel kam. Irgendwie war das Chaos perfekt und die Gastgeberinnen legten eine 10-Toreführung (28:18) hin. Erst jetzt drehte Bergtheim den Schalter um, die Defensive arbeitete besser und bekam auch die bereits im Vorbericht erwähnte Saskia Propst besser in den Griff. Der Angriff kam nun in bekannter Art ins rollen und übte viel Intention auf die gegnerische Deckung aus. Der Vorsprung schrumpfte Stück vor Stück zusammen und die Spannung nahm im gleichen Maße zu.
80 Sekunden vor Spielende hatte Winheim per 7-Meter den 29:30 Anschluss hergestellt. 1 Fehlwurf und 1 Fehlpass nutzten die Gastgeberinnen zum Endstand. „Herzogenaurach war stark aber wir hätten mit einer komplett guten Mannschaftsleistung das Spiel gewinnen können bzw. müssen. Leider nicht geklappt. Also auf ein Neues“ sagte Trainer Florian Reitz.
Es spielten: Nina Tucher (TW), Pia Kunzmann (TW), Tanja Bausenwein (4), Annika Brezina (1), Martina Gerdes (2), Sandra Hämmerlein (6/2), Julia Koß (10/5), Lisa Seibert,
Ronja Schwalbe (n.e.), Mailyn Strehle (1), Svenja Winheim (1/1), Anika Schurr (4).