Am Donnerstag hat sich der Würzburger Stadtrat mit der drohenden Energiekrise und Möglichkeiten zur Vorbeugung beschäftigt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt soll dabei ein Paket von „Maßnahmen zur Prävention einer möglichen Gasmangellage“ vorgelegt haben, welches der Stadtrat einstimmig verabschiedete.
Zentraler Bestandteil des Maßnahmenkatalogs ist die Erstellung eines Notfallplans, um im Fall der Fälle die Energieversorgung der Kritischen Infrastruktur gewährleisten zu können. Dazu gehören beispielsweise die Energie- und Wasserversorgung, der Verkehr, aber auch die medizinische Versorgung in Krankenhäusern oder Seniorenheimen. Dieser Notfallplan soll von einer Projektgruppe ausgearbeitet werden, die laut „Mainpost“ unter anderem aus dem Technische Hilfswerk, der Feuerwehr, dem städtischen Sozialreferat, dem Zweckverband Abfallwirtschaft und der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) bestehen soll.
Weitere Maßnahmen sehen nach Angaben der „Mainpost“ folgendermaßen aus: Das Müllheizkraftwerk soll seine Zwischenspeicher bis Herbst so weit wie möglich fülle. Wie bereits vorab angekündigt, sollen bei der WVV, ihren Tochtergesellschaften und der Stadtbau Energieeinsparungen getroffen werden. Das gilt auch für sämtliche städtische Einrichtungen.
In Schwimmbädern soll im Fall der Fälle – insofern das noch nicht geschehen ist – die Wassertemperatur abgesenkt werden. Das kann schon bei einer Reduktion von zwei Grad enorm viel Energie einsparen. Auch die Straßenbelichtung soll dann zurückgeschraubt werden, auf die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden muss ganz verzichtet werden. In städtischen Gebäuden wird die Raumtemperatur im Winter abgesenkt auf 18 bis 20 Grad.
Auch die Bürger sollen dazu aufgerufen werden, Energie zu sparen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll dahingehend intensiviert werden, eine Informationskampagne soll auf den Weg gebracht werden.