Ab Mai kann wieder für ein gutes Klima geradelt werden. Vom 01.05.2024 bis zum 30.09.2024 findet nämlich wieder das Stadtradeln statt.
Das sogenannte „Stadtradeln“ ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob man bereits jeden Tag mit dem Fahrrad fährt oder bisher selten damit unterwegs ist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, wie viele Menschen bereits mit dem Fahrrad unterwegs sind und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit noch mehr Menschen dauerhaft vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen. Um auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich das STADTRADELN auch an die Kommunalpolitiker. Sie sind die Entscheidungsträger, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht. Während der Aktion nehmen sie selbst die Lenkerperspektive ein und erfahren, wo die Kommune schon fahrradfreundlich ist und wo noch nachgebessert werden muss.
Um die Verbesserung der Radinfrastruktur für die Kommunalverwaltung zu erleichtern, wird die Bürgerbeteiligungsplattform RADar! angeboten. Diese ermöglicht es der Verwaltung, direkt auf das Wissen ihrer Bürgerinnen und Bürger als Alltagsradexpertinnen und -experten zurückzugreifen. Radelnde können Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung direkt in einem digitalen Stadtplan melden, woraufhin die Verwaltung aktiv wird.
Zusätzlich profitiert die Radverkehrsplanung vor Ort von der STADTRADELN-App. Die mit der App getrackten Strecken werden anonymisiert von der Technischen Universität Dresden ausgewertet. Diese Daten liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, wo und wie viel Radverkehr stattfindet, wie schnell gefahren wird und wo mögliche Engpässe oder Verzögerungen auftreten. Diese Informationen können den Kommunen zur Verfügung gestellt werden, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur zu ergreifen.
In den vergangenen Jahrzehnten dominierte das Auto den Bereich der Mobilität. Um verkehrsbedingte Umweltschäden zu reduzieren, muss sich dieser Trend ändern. Die Verkehrswende beginnt im Bewusstsein der Menschen, und daher streben wir danach, das Thema Radverkehr verstärkt in den öffentlichen Diskurs einzubringen. Das STADTRADELN schafft sowohl überregional als auch lokal in den Kommunen Kommunikationsanlässe, um dieses Ziel zu erreichen.
Zum Beispiel zur Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen. Laut dem Umweltbundesamt entstehen über ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland im Verkehrssektor (Stand: 2021). Im Jahr 2020 waren Pkws und Motorräder für 61 % der Kohlendioxid-Emissionen im EU-weiten Straßenverkehr verantwortlich, wie das Statistische Bundesamt im Jahr 2022 berichtete. Gemäß dem Verkehrsträgervergleich des Umweltbundesamtes können durch vermehrten Rad- und Fußverkehr im Vergleich zum Pkw etwa 140 g Treibhausgas-Emissionen pro Personenkilometer eingespart werden. Darüber hinaus kann eine Zunahme des Radverkehrs dazu beitragen, gesundheitsschädigende Luftschadstoffe zu reduzieren (Umweltbundesamt, 2021).
Alle weiteren Informationen und wie ihr mitmachen könnt findet ihr auf der Webseite vom Stadtradeln.