Am Schweinfurter Standort von Schaeffler, einem der weltweit zehn größten Unternehmen in der Automobil- und Industriezuliefererbranche, stehen massive Stellenstreichungen an. Rund 590 Arbeitsplätze, insbesondere in der Verwaltung und den sogenannten indirekten Bereichen, sollen hier wegfallen. Eine entsprechende Vereinbarung dazu wurde im Juli 2025 unterzeichnet. In Schweinfurt sind aktuell etwa 5.100 Menschen bei Schaeffler beschäftigt. Im vergangenen November hatte der Zulieferer aus Herzogenaurach den Abbau von 4.700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt, davon 2.800 in Deutschland. Dies entspreche rund 3,1 Prozent des gesamten Personalbestandes. Einige dieser Stellen sollen auch innerhalb Europas oder ins nicht europäische Ausland verlagert werden.
Für den Standort Schweinfurt befürchtete der Betriebsrat einen Abbau von rund 700 Stellen. Hier „profitiert“ der Standort von der Entscheidung des Vorstands, die Produktion am Standort Steinhagen in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2026 einzustellen. Dessen Produktion soll in Schweinfurt integriert werden, wodurch mehr als 100 Stellen hinzukämen. In Steinhagen fertigt Schaeffler mit rund 200 Mitarbeitenden in erster Linie Gelenklager für unterschiedliche industrielle Anwendungen. Seit Jahren bestehe dort eine negative Umsatzentwicklung, so die Begründung.