Das Zentrum für psychische Gesundheit Würzburg ist fortan nicht mehr unter der Anschrift „Füchsleinstraße 15“ zu finden. Die Klinik und die Stadt Würzburg entschieden sich, den Platz vor dem Gebäude in „Margarete-Höppel-Platz“ umzubenennen. Hiermit wollen sie ein Zeichen gegen das Vergessen des Euthanasie-Programms der NS-Zeit setzen. Denn Margarete Höppel war eine von über 100 Würzburgern, die wegen einer Behinderung bewusst ermordet wurden. In ihrem Fall wegen einer psychischen Beeinträchtigung. Deutschlandweit forderte das – verschleiernd „Aktion T4“ genannte – Programm über 70.000 Menschenleben. Bis in die 80er Jahre wurde dieses Thema noch kollektiv verdrängt. Erst nach und nach ergaben Recherchen Ergebnisse und mittlerweile wird mit Aktionen wie dieser versucht, das Bewusstsein für die Grausamkeit in dieser dunklen Zeit der Geschichte zu stärken.