WÜRZBURG / INNENSTADT. Am Samstag war ein Streit um ein Paar nicht auffindbare Schuhe in einem Laden ausgebrochen. Die Streife, die zur Schlichtung angefahren war, registrierte Unstimmigkeiten in einem Reparaturauftrag und stellte Belege sicher. Diese Maßnahme versuchten der Landeninhaber und dessen Sohn zu verhindern und verletzten dabei zwei Polizisten. Die beiden Männer wurden von einer weiteren Streife festgenommen, die Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren.
Eine 35-jährige wollte nach eigenen Angaben ein Paar Schuhe, dass sie zur Reparatur in einem Laden in der Würzburger Innenstadt abgegeben und schon bezahlt hatte, abholen. Als diese nicht mehr gefunden wurden, geriet sie mit dem Besitzer in einen Streit. In der Folge riefen beide Parteien die Polizei. Als die Polizei vor Ort war, versuchte sie die Lage zu beruhigen und nahm alle Quittungen an sich. Die Beamten stellten Unstimmigkeiten in den Aufzeichnungen des Ladeninhabers fest. Nach der Ankündigung der Polizisten, das dem Zollamt zu melden, wollte der 65-jährige den Beamten die Quittungen aus den Händen reißen. Der Inhaber fasste einem der Beamten ins Genick und wollte ihn über die Theke ziehen. Als die Kollegin eingreifen wollte, mischte sich auch der Sohn des Inhabers ein und schubste die 27-jährige in ein Regal mit Ware. Als die Beamten Pfefferspray benutzen wollten, schnappte sich der 65-jährige eine Holzstange mit einem Eisenhaken und holze zum Schlag gegen die beiden Beamten aus. Die verletzten Polizisten zogen sich daraufhin zurück und forderten Verstärkung an.
Nach dem Eintreffen der Unterstützung nahmen Beamte der Operativen Ergänzungsdienste Würzburg die beiden Beschuldigten fest. Die zwei verletzten Beamten begaben sich in eine Klinik. Der Polizist hatte ein HWS Syndrom erlitten und war genau wie die 31-jährige Beamtin nicht weiter dienstfähig. Die beiden Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen den 65-Jährigen und dessen Sohn werden nun unter anderem Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung geführt.