Die Streuobstwiesen in Unterfranken sind nicht nur ein malerischer Teil unserer Kulturlandschaft, sondern auch ein wichtiger Lebensraum und Beitrag zur regionalen Obstvielfalt. Um diese wertvollen Bestände zu sichern, werden engagierte Fachkräfte ausgebildet – mit Wissen und Praxis für eine nachhaltige Zukunft.
Die steigende Klimaerwärmung und die Bedeutung des Erhalts wertvoller Streuobstbestände machen die Ausbildung zum qualifizierten Obstbaumpfleger zu einer entscheidenden Maßnahme für nachhaltige Entwicklung. Diese Ausbildung fördert nicht nur den Schutz der Kulturlandschaft, sondern auch die Erhaltung regionaler Obstsorten und die Sicherung der Qualität regionaler Produkte.
Im Herbst 2023 startete ein neuer Ausbildungsblock, der sich insbesondere an Mitglieder von Obst- und Gartenbauvereinen, Hobbygärtner und interessierte Bürger aus Unterfranken richtete. Drei Teilnehmer aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld – Jonas Werner (Hendungen), Michael Beck (Niederlauer) und Marco Kleinhenz (Weisbach) – absolvierten erfolgreich den praxisorientierten Kurs.
Der Kurs umfasste zehn Module, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Übungen beinhalteten. Zu den Themen gehörten:
Der Unterricht fand teils im Klassenzimmer, teils in Streuobstanlagen statt. Unter Anleitung erfahrener Experten konnten die Teilnehmer den fachgerechten Umgang mit modernen Werkzeugen und Techniken erlernen und anwenden.
Nach bestandener Abschlussprüfung erhielten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie als qualifizierte Obstbaumpfleger auszeichnet. Damit können sie als Dienstleister für landwirtschaftliche Betriebe oder private Obstbaumbesitzer tätig werden.
Kreisfachberater Tristan Vogt betont: „Die Absolventen leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, zur nachhaltigen Landwirtschaft und zur Bewahrung der traditionellen Streuobstwiesen.“ Die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich wird weiterhin steigen – eine Win-Win-Situation für die Umwelt und die Region.