Do., 17.11.2022 , 10:03 Uhr

Studie zur Fußball-WM in Katar – Wird Deutschland die Weltmeisterschaft boykottieren?

Am Sonntag, den 20. November, ist es so weit: Die wahrscheinlich umstrittenste Fußball-Weltmeisterschaft, die es jemals gab, beginnt im arabischen Wüstenland Katar. In den letzten Monaten hat sich gezeigt: Umso näher das Event rückt, umso lauter wird die Kritik. Eine Umfrage der Uni Würzburg bestätigt nun das schlechte Stimmungsbild.

Stimmungsbarometer erreicht Tiefpunkt

Würzburger Forschende der Julius-Maximilians-Universität (JMU) haben eine große Umfragereihe unter Fußballfans durchgeführt. Das Ergebnis besagt, dass Viele bei den Spielen der WM in Katar gar nicht erst einschalten wollen.

Um zu diesem Ergebnis zu kommen hat die JMU in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund und der Meinungsforschungsapp FanQ hat im Verlauf des Jahres drei großen repräsentativen Studien durchgeführt. Im nun veröffentlichten dritten Teil der Studie wurden mehr als 5.700 Fußballfans befragt. Zusammenfassend lasse sich sagen, dass die Vorfreude auf eines der größten Sportereignisse der Welt einen Tiefpunkt erreicht habe.

Der Studie zufolge haben 70,7 Prozent der befragten Fans angegeben, die Live-Berichterstattung nicht ansehen zu wollen. 54,4 Prozent beabsichtigen sogar, den Fernseher komplett ausgeschaltet zu lassen – sie wollen nichts von der Winter-WM wissen.

Schlechtes Image für Sportverbände, Sponsoren und Katar

Professor Harald Lange, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft an der JMU, erklärt anhand der Studienergebnisse, dass sich die Stimmungslage im Laufe des Jahres immer weiter verschlechtert habe. Nicht nur die Weltmeisterschaft als Event, sondern auch die Verbände DFB und FIFA als auch die beteiligten Sponsoren hätten erhebliche Imageschäden zu verzeichnen.

Das Gastgeberland Katar, das u.a. wegen fehlender Menschenrechte und zahlreichen Todesfällen beim Ausbau der Infrastruktur für die WM in der Kritik steht, versucht derweilen mit Luxus und Glanz zu beeindrucken. Ein positiver Effekt auf das Image des Emirates habe sich dadurch aber nicht ergeben – im Gegenteil. Diesen häufig als „Sportswashing“ bezeichneten Versuch nehmen laut der Studie knapp 75 Prozent mindestens als „eher negativ“ wahr.

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