Am Sonntagabend wurden zahlreiche Rettungskräfte zu einem Einsatz ans Kitzinger Mainufer gerufen. Grund dafür war ein in den Main gefallener Mann. Der Polizei zufolge war ein 35 Jahre alter Begleiter des Mannes dem 41-jährigen Verunglückten hinterhergesprungen, seinem Freund konnte dieser aber nicht mehr helfen. Die Ursache für den Sturz ist bislang unklar, einen Suizidversuch vermutet die Polizei derzeit nicht. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des tödlichen Vorfalls laufen.
Gegen 18.30 Uhr war der 41-Jährige in den Fluss gefallen und nicht mehr aufgetaucht. Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Wasserwacht, THW und Polizei eilten daraufhin zur Unglücksstelle am unteren Mainkai. Boote von Feuerwehr, Wasserwacht und THW wurden zu Wasser gelassen, um nach dem Vermissten zu suchen, ebenso wurden Taucher der Wasserwacht eingesetzt. Zusätzlich wurde das Mainufer ausgeleuchtet und Fußtrupps nahmen am Rande des Flusses die Suche auf. Nach intensiver Suche konnte ein Taucher den Vermissten schließlich finden und brachte ihn an die Wasseroberfläche, wo er am Ufer an den Rettungsdienst und einen Notarzt übergeben wurde. Er wurde anschließend ins Krankenhaus transportiert, starb trotz Reanimationsmaßnahmen aber noch unterwegs auf dem Weg ins Krankenhaus im Rettungswagen.
Eine Besonderheit des Einsatzes lag darin, dass die reguläre Slipstelle, wo die Motorboote der Hilfsorganisationen normalerweise per Anhänger ins Wasser gelassen werden, derzeit wegen Bauarbeiten nicht genutzt werden kann. Die Boote der Feuerwehr und der Wasserwacht mussten daher über die Drehleiter der Feuerwehr in das Wasser gehoben werden, wofür spezielles Hebegeschirr verwendet wird. Dieses Vorgehen wurde erst vor zwei Wochen mit allen Beteiligten geübt, was sich nun im Einsatz das erste mal bezahlt machte: Die Boote waren schnell und ohne Zeitverlust gegenüber der herkömmlichen Variante im Wasser, um schnell Hilfe leisten zu können. Im Großeinsatz befanden sich die Feuerwehr Kitzingen sowie die Feuerwehr-Landkreisführung unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Matthias Gernert, sowie die Wasserwacht mit mehreren Ortsgruppen, das Rote Kreuz mit Rettungswagen und Notarzt, das Technische Hilfswerk aus Kitzingen und die Polizei.