Am späten Donnerstagabend fiel nach langen Diskussionen das Urteil über den Würzburger Verkehrskonsens „Besser leben im Bischofshut“ und damit auch über die Bewirtschaftung der Talavera. 27 Stadtratsmitglieder (und damit alle anwesenden Bündnispartner) stimmten für den Antrag, Gegenstimmen gab es hingegen nur 21. Damit sollen ab dem 1. Juni Parkgebühren in Höhe von 30 Cent pro halber Stunde und ein Tageshöchstsatz von neun Euro anfallen.
In den vergangenen Tagen sind die Pläne des Verkehrsbündnisses aus 29 Stadtratsmitgliedern auf viel Kritik gestoßen. Vor allem die geplanten Parkgebühren auf der Talavera wurden zum großen Streitthema. Bei einer Petition gegen die Gebühren auf dem bisher kostenfreien Parkplatz kamen bisher über 8.500 Unterschriften. Auch Wirtschaftsverbände und Stadtmarketing sorgten sich um einen Einbruch des sowieso schon gebeutelten Handels. Kurz vor der Stadtratssitzung versammelten sich daher Unternehmerinnen und Unternehmer aus Handel, Gastronomie und Hotelerie, um vor dem Congress Centrum, in dem der Stadtrat tagte, zu demonstrieren.
Kritik kam auch von Seiten der CSU, sie nannte die Pläne „unsozial“ und forderte, vor einer Bepreisung der Talavera erst den ÖPNV weiter auszubauen. Die SPD forderte im Hauptausschuss den Punkt zur Bewirtschaftung der Würzburger Talavera aus dem Antrag zu streichen. Kurz vor der Entscheidung kam am Mittwoch dann ein Kompromiss von Seiten des Stadtratsbündnisses – für eine Übergangszeit sollten die Parkgebühren geringer ausfallen, um den Menschen den Übergang zu erleichtern.