Fr., 20.01.2023 , 10:18 Uhr

Tarifgespräche abgebrochen - Warnstreiks bei der Post führen zu Verzögerungen

Briefe und Pakete werden sich die nächsten Tage wohl verspäten. Denn in der zweiten Tarifrunde wurde für die rund 160.000 Beschäftigten der Deutschen Post kein Ergebnis erzielt. Seit Donnerstagabend ruft die Gewerkschaft Verdi deshalb zu Warnstreiks auf – auch in Bayern.

1/3 der bayerischen Post-Mitarbeitenden zum Streik aufgerufen

Seit Donnerstagabend 17 Uhr wir in bayerischen Briefzentren gestreikt. Der Streik betrifft alle 22 Brief- und Paketzentren im Freistaat. Die Paketzentren allerdings seien erst ab 22.00 Uhr betroffen. Im Lauf des Freitags sollen zusätzlich dann punktuell auch die Paket- und Brief-Zusteller in den Ausstand treten. Innerhalb der nächsten drei Tage werden rund 10.000 Post-Mitarbeitende von Verdi zu Streiks aufgerufen. Insgesamt kommt die Post in Bayern auf rund 30.000 Tarifkräfte in allen sechs Niederlassungen. Da auch in anderen Bundesländern gestreikt wird, dürften viele Briefe und Pakete vorerst nicht zugestellt werden.

Weitere Streikrunden geplant

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen war am Donnerstag nach zwei Tagen ohne Einigung zu Ende gegangen. Nun wolle man als Gewerkschaft die ganze Nacht durchstreiken. Man wolle aber nicht klein starten, sondern Warnstreiks in allen Bereichen. Zum Auftakt sind ab heute Brief- und Paketzentren und auch die Zustellung betroffen. Außerdem droht die Gewerkschaft, dass bis zur nächsten Verhandlung am 8. Februar weitere Warnstreiks geplant seien. Verdi verteidigt die Forderung von 15 Prozent. Angesichts der Inflationsrate und dem Gewinn des weltweiten Konzerns in den beiden Vorjahren sei das notwendig, gerecht und machbar. Die  Post bewertet das jedoch anders. Der Gewinn würde vor allem im Ausland erwirtschaftet. In Deutschland gäbe es im Briefgeschäft inzwischen Probleme. Die hat die Post aber auch mit dem Personal: Es fehlen Kräfte.

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