Bessere Arbeitsbedingungen und fünf Prozent mehr Gehalt – das sind die Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Im aktuellen Tarifkonflikt ruft die GEW heute angestellte Lehrer in Unterfranken zum Streik auf.
Der Aufruf zum ganztägigen Warnstreik der GEW gilt heute angestellten Lehrern am bayerischen Untermain und in Würzburg. Die Gewerkschaft fordert neben besseren Arbeitsbedingungen fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich. Im Gesundheitswegen soll der Zuschlag mindestens 300 Euro beinhalten.
In Aschaffenburg soll heute Morgen ab 07:30 Uhr mit einem Protestmarsch durch die Innenstadt gestreikt werden. In Würzburg wurden neben Lehrern auch alle Tarifbeschäftigten und studentischen Hilfskräfte aufgerufen. Dort gibt es um 11 Uhr einen Demonstrationszug, woraufhin um 12 Uhr eine Abschlusskundgebung am Hauptbahnhof folgen soll.
Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft Verdi Würzburg-Aschaffenburg, Gerald Burkard, erklärt, dass die Beschäftigten bereits vor der Pandemie einer extremen Arbeitssituation ausgesetzt waren. Durch die Pandemie sei diese jedoch deutlich gesteigert worden, weshalb eine spürbare finanzielle Anerkennung nötig sei. Die Arbeitgeber hätten sich geweigert, den Ernst der Lage anzuerkennen und hätten damit einen Warnstreik hervorgerufen.
Auch in weiteren Teilen Bayerns gibt es heute zahlreiche Warnstreiks. So zum Beispiel in München, Bamberg, Augsburg und Erlangen. Ende November steht dann die dritte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder an (TdL). Die TdL wies die Forderungen aber bisher zurück und bezeichnete diese als unrealistisch.