Der Fachkräftemangel ist längst nicht mehr nur im Gesundheitswesen ein Problem. Auch in Kitas, der Behindertenhilfe und weiteren Sozial- und Erziehungsdiensten fehlt es an Personal und besseren Arbeitsbedingungen. Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft deshalb am 8. März, dem Weltfrauentag, bundesweit zu Aktionen auf.
Nach einer ersten ergebnislosen Verhandlung am 25. Februar laufen die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber VKA weiter. Um den Druck zu erhöhen, hat ver.di am 8. März zu Warnstreiks aufgerufen. Bayernweit müssen sich Eltern von Kindergartenkindern auf geschlossene Kitas und Horte einstellen.
Die Arbeit in der Behindertenhilfe ist verantwortungsvoll, oftmals körperlich und psychisch belastend und für die Gesellschaft unverzichtbar. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie steigen die Anforderungen an das Personal weiter an. Auch wenn wegen Covid-19 die ganze Welt Kopf steht – Menschen mit Behinderung haben weiterhin ein Recht auf gesellschaftliche Teilhabe.
Um diese Problematik getreu dem Motto „In der Behindertenhilfe brennt`s“ symbolisch zu unterstreichen, rückt am Dienstag die Feuerwehr zum Blindeninstitut in Würzburg und der Bentheim Werkstatt aus.
Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der VKA finden auf Bundesebene statt und gehen am 21. März in die nächste Runde. Ziel sind bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sowie finanzielle Anerkennung der Leistungen in Sozial- und Erziehungsberufen.