Lange hat man vergeblich versucht an eine Corona-Impfung heranzukommen. Jetzt warten etliche Impfdosen in Unterfrankens Lagern auf ihren Einsatz. Nach Angaben der Regierung liegen in Unterfranken derzeit rund 34.000 Impfdosen ungenutzt in den Impfzentren der Region. Etwa acht Prozent davon droht im April der Weg in den Müll, denn dann haben die Dosen ihr Verfallsdatum erreicht.
Wie viele Impfdosen tatsächlich auf Grund ihres Verfallsdatums vernichtet werden müssen, hängt von der Impfnachfrage der nächsten Wochen ab. Der neue Impfstoff Novavax läuft bayernweit Ende Juli ab, bislang wurde er allerdings kaum nachgefragt.
In den vergangenen Wochen ist die Impfnachfrage in Unterfranken massiv eingebrochen. Wurden zuletzt bayernweit noch weniger als 5.000 Dosen pro Tag verimpft, waren es in der Spitze über 130.000. Nach dem Scheitern einer allgemeinen Impfpflicht rechnet man in München allerdings vorerst nicht mehr mit einer steigenden Nachfrage nach Corona-Impfstoff.
In Deutschland haben laut Robert Koch-Institut bislang 76,6 Prozent der Menschen mindestens eine Impfung erhalten. Als grundimmunisiert – und damit in der Regel zweifach geimpft – gelten 76 Prozent. Geboostert sind wiederum 59 Prozent der Bevölkerung.