Am Dienstag kommt es deutschlandweit zu Warnstreiks bei der Telekom. Auch drei Standworte in Unterfranken sind von den Streiks betroffen. Für Kundinnen und Kunden kann es daher zu langen Wartezeiten oder Terminausfällen kommen.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom ruft die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft ver.di am Dienstag zu ganztägigen Warnstreiks in ganz Bayern auf. Zu Beginn der dritten Verhandlungsrunde möchte ver.di den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Die Beschäftigten erwarten von der Arbeitgeberseite in der morgen beginnenden dritten Verhandlungsrunde ein einigungsfähiges Angebot. Das werden sie mit ihren Aktionen noch einmal in aller Deutlichkeit klarstellen.
erklärt ver.di-Arbeitskampfleiter Tim Feise. Das von den Arbeitgebern zuletzt vorgelegte Angebot sei völlig unzureichend; es bedeute weder einen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten noch eine angemessene Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg des Unternehmens, zu dem sie maßgeblich beitrügen.
Aufgrund der weitreichenden Warnstreiks kann es für Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland zu starken Einschränkungen, langen Wartezeiten in der Hotline und zu Terminausfällen beim technischen Service und in der Montage kommen.
Bei zahlreichen Warnstreiks in der vergangenen Woche hatten sich deutschlandweit mehr als 10.000 Beschäftigte beteiligt. Auch am Dienstag rechnet ver.di wieder mit tausenden Streikenden, darunter auch Auszubildende und Studierende. Gestreikt wird ganztägig – in Unterfranken sind die Telekom-Standorte Schweinfurt, Aschaffenburg und Würzburg betroffen.
Die Gewerkschaft ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde unter anderem eine Lohnerhöhung um sechs Prozent sowie 80 Euro mehr Gehalt pro Monat für Auszubildende und Studierende in dualen Studiengängen. Die Deutsche Telekom hat bisher eine Gehaltserhöhung um 4,2 Prozent angeboten, die in zwei Stufen bis Herbst 2023 erfolgen soll. Für die Tarifgruppe soll es außerdem eine einmalige Zahlung von Euro geben.