Max Brustmann, seit Jahren die Lebensversicherung der DJK Rimpar Wölfe, beendet nach dieser Saison seine erfolgreiche Karriere. „Ich kann es mir auch noch gar nicht richtig vorstellen. Handball war die letzten 20 Jahre ein riesiger Bestandteil in meinem Leben. Aber alles hat seine Zeit und ich freue mich jetzt auch auf ein Leben ohne Handball“, fasst die Nummer 22 der Wölfe die Situation zusammen. Nach erfolgreichem Hausbau erwarten Max und dessen Frau Christel ihr zweites Kind. Der 37-Jährige will sich nun intensiver seiner Familie widmen. Viele Entbehrungen musste die junge Familie über Jahre auf sich nehmen, alles hat sich dem Handball untergeordnet und daher ist es verständlich, dass nun Frau und Kinder im Vordergrund stehen werden.
Seit den „Minis“ spielt Max bei der DJK Rimpar und hat – mit einer Unterbrechung beim HSC Bad Neustadt in der Regionalliga – immer für seinen Heimatverein gespielt. In der Saison 2014/15 wurde er als Konsequenz seiner beständigen Leistungen als bester Schlussmann der 2. HBL ausgezeichnet. Nicht nur seine Qualität als Torhüter, auch seine Präsenz auf dem Platz und sein Ehrgeiz immer gewinnen zu wollen und damit die Mannschaft zu pushen, zeichnen ihn aus und haben ihm Respekt in der gesamten Liga eingebracht. Nicht umsonst wird er als nach wie vor einer der besten Torhüter der 2. Bundesliga „The Wall“ genannt. Er wächst häufig über sich hinaus, ist regelmäßig unüberwindbar und treibt die gegnerischen Angreifer mit seinen Paraden oft zum Wahnsinn. Brustmann war und ist die Lebensversicherung der Wölfe, im Zusammenspiel mit der Abwehr ist er ein Garant für den Erfolg der vergangenen Jahre.
Mit Max verlieren wir eine ganz wichtige Persönlichkeit, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch außerhalb ein wichtiger Baustein des Erfolges ist. Geschäftsführer Roland Sauer bedauert das Karriereende, kann aber die Entscheidung nachvollziehen: „Bereits im vergangenen Jahr, bei seiner Vertragsverlängerung hat Max mich darauf hingewiesen, dass dies seine letzte Saison sein wird. Viele gute und wichtige Gespräche mit Max, der immer seinen eigenen Ehrgeiz auch bei allen anderen voraussetzt, werden fehlen“, fasst Sauer die Situation zusammen und ergänzt: „Leider ist am Ende der Saison seine Entscheidung unumstößlich. Es wird schwer bis unmöglich, einen Torhüter mit seinen Qualitäten zu finden. Die Abwehr wird ohne ihn ein anderes Gesicht haben.“ Auch für Brustmann selbst wartet eine ganz neue Situation, die er bisher noch nicht wirklich fassen kann: „Real wird es wahrscheinlich erst am letzten Spieltag“, beschreibt Brustmann die aktuelle Gefühlslage, demonstriert dabei aber direkt im nächsten Halbsatz seinen Sportsgeist, welcher ihn stets ausgezeichnet hat: „Vorher sind aber auch noch einige Spiele zu bestreiten und ich werde bis dahin weiter alles geben.“