Mi., 13.07.2022 , 09:17 Uhr

Tod für 700 Ferkel – Tiertransporter verunglückt auf der A3

Auf der A3 nahe Abtswind im Landkreis Kitzingen ist am Dienstag ein Tiertransporter mit 900 Ferkeln verunglückt. Der Lkw war im Baustellenbereich auf die Seite gekippt – ein Todesurteil für hunderte Tiere. Auch der Fahrer und Beifahrer wurden verletzt.

Lkw-Fahrer erleidet medizinischen Notfall am Steuer

Gegen 15:00 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über einen umgekippten Tiertransporter auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Wiesentheid und Geiselwind. Der Tiertransporter mit niederländischer Zulassung war im dortigen Baustellenbereich in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs, als der 34-jährige Fahrzeugführer vermutlich aufgrund einer medizinischen Ursache die Kontrolle über den Lkw verlor. Der Lastwagen durchbrach in der Folge eine rechtsseitige Betonaußenschutzleitplanke und kippte im weiteren Verlauf in einer Autobahnbaustelle auf die rechte Fahrzeugseite.

150 Tiere müssen von ihrem Leiden erlöst werden

In dem Tiertransporter befanden sich rund 900 Ferkel. Hunderte von ihnen starben bei dem Unfall, weitere 150 Tiere wurden so schwer verletzt, dass sie nach Begutachtung einer verständigten Amtstierärztin von mehreren hinzugerufenen Metzgern erlegt und damit von ihrem Leiden erlöst werden. Die Bilanz: rund 700 Ferkel verlieren ihr Leben.

Überlebende Ferkel müssen wegen hoher Temperaturen mit Löschwasser gekühlt werden

Die überlebenden Schweine wurden während der Einsatzdauer und aufgrund der vorliegenden sommerlichen Temperaturen durch die Feuerwehren mit Löschwasser gekühlt, anschließend in einem verständigten Ersatz-Lkw verladen und abtransportiert. Bauarbeiter und Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten außerdem verhindern, dass die Schweine auf die Autobahn gelangten.

Lkw-Fahrer und Beifahrer werden verletzt

Bauarbeiter befreiten noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte den 42-jährigen Mitfahrer und anschließend den 34 Jahre alten Fahrer aus dem Laster. Der Beifahrer wurde in der Folge durch einen Rettungshubschrauber und der Fahrer durch den Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der jeweilige Gesundheitszustand nicht lebensbedrohlich. Die Sachschadenshöhe dürfte sich nach derzeitigen Schätzungen auf mehrere zehntausend Euro belaufen.

Prüfung der tierschutzrechtlichen Vorschriften

Der verunfallte Tiertransporter wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Mit der Beseitigung der Tierkadaver wurde eine Spezialfirma beauftragt. Zu Beginn des Verkehrsunfalls war die A3 in Richtung Nürnberg komplett gesperrt. Bereits gegen 15:30 Uhr konnte der Verkehr wieder einspurig freigegeben werden. Kurz nach 16:00 Uhr waren wieder beide Fahrspuren befahrbar.

Mit den Ermittlungen zum Unfallhergang ist die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried betraut. Im Rahmen der Unfallermittlungen wurden in Absprache mit der vor Ort befindlichen Veterinärmedizinerin auch die tierschutzrechtlichen Vorschriften geprüft.

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