Mi., 16.11.2022 , 16:43 Uhr

Übernahme von Galeria Karstadt Kaufhof – Uneinigkeiten mit buero.de

Um den Warenhausriesen Galeria Karstadt Kaufhof steht es nicht besonders gut. Das ist spätestens klar, seitdem das Geschäft zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet hat. Ein Onlinehändler für Bürobedarf will mehrere Filialen samt der Belegschaft übernehmen. Doch nun kommt es zu Uneinigkeiten zwischen beiden Unternehmen – Galeria hat daraufhin den vereinbaren Verhandlungstermin abgesagt.

buere.de will 47 Filialen übernehmen

Vor wenigen Wochen hat die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet – Angst und Bange machten sich unter den betroffenen Angestellten breit. Dann die Erleichterung: Der Bürowaren-Onlinehändler buero.de will zahlreiche Filialen der insolventen Kaufhauskette übernehmen: 47 von insgesamt 131 Filialen.

Angestellte der Warenhauskette sollen übernommen werden

Markus Schön, Vorstand von buero.de, gibt an, dass der Onlinehändler bereits ein Angebot für die 47 Filialen abgegeben habe – dazu gehört auch die Filiale in Schweinfurt. Würde buero.de den Standort übernehmen, dann wären das gute Nachrichten für die rund 60 Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof in Schweinfurt. Denn Markus Schön gibt an, an allen 47 Standorten alle Arbeitsplätze erhalten zu wollen: „Ich habe an anderer Stelle gesagt, die Mitarbeiter sind ein Schatz des Unternehmens, den man unbedingt erhalten muss“.

Uneinigkeiten über Verschwiegenheitserklärungen

Für den 14. November war nun ein Verhandlungstermin zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und buero.de angesetzt. Doch: Das Büro des Insolvenzverwalters der Warenhauskette soll diesen Termin überraschend abgesagt haben. Grund sei die fehlende Bereitschaft von Galeria Karstadt Kaufhof, eine von buero.de geforderte beidseitige Vertraulichkeitsvereinbarung für die anstehenden Gespräche abzuschließen.

Stattdessen soll Galeria Karstadt Kaufhof dem Onlinehändler einen Entwurf einer einseitigen Verschwiegenheitserklärung vorgelegt haben, die nur buero.de zu Stillschweigen verpflichtet.

Onlinehändler will weiter um Übernahme kämpfen

Der Onlinehändler für Bürobedarf zeigt sich verwundert über dieses Verhalten, will die Bemühungen um die Übernahme aber nicht aufgeben. Man wolle sich weiterhin intensiv um Verhandlungsgespräche bemühen. „Schließlich stehen über 5500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, die wir als buero.de gern dauerhaft an den 47 Standorten sichern würden“, wird Schön zitiert.

Der Onlinehändler plant bei Übernahme zwar sein Bürobedarf-Warensortiment in den Filialen anzubieten, möchte aber den Warenhausgedanken von Galeria Karstadt Kaufhof mit einem Vollsortiment beibehalten: „Wenn Sie in ein Warenhaus gehen, so wie wir es uns vorstellen, sollen Sie zumindest theoretisch die Möglichkeit haben, alles zu kaufen, was Sie brauchen.“, so Schön.

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