Do., 16.12.2021 , 09:26 Uhr

Uni Würzburg - "Masken aktivieren Corona-Angst"

In einer Pressemitteilung teilte die Julius-Maximilians-Universität Würzburg am Mittwoch mit, dass der einfache Anblick maskierter Menschen eine schon vorhandene Angst vor einer Corona-Infektion aktivieren könne. Dies zeigten Ergebnisse einer internationalen Studie.

Maske symbolisiert Infektionsgefahr

Die Situation nach rund zwei Jahren Pandemie ist ohnehin schon angespannt. Nichts ist mehr wie früher und Aussichten auf Besserung gibt es auch nicht wirklich. Was für uns heute zum Alltag dazu gehört, hätte vor zwei Jahren vermutlich einen sonderbaren Eindruck gemacht: Im Bus, in Geschäften oder Restaurants eine Maske tragen. Den Sinn einer Maskenpflicht können aber viele Menschen nachvollziehen.

Man könnte nun annehmen, dass Menschen, die sich vor einer Covid-Erkrankung fürchten, vor einer Hemmschwelle stehen, sobald sie mit unmaskierten Personen interagieren müssen. „Doch gerade bei diesen Menschen kann die Maske zu einer Vermeidungshaltung führen, nämlich wenn sie als Erinnerung an die drohende Infektionsgefahr wahrgenommen wird“, erläutert Dr. Anand Krishna, Psychologe von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Maske löst international Ängste aus

Das heißt: Die Maske an sich macht als Symbol etwas in den Köpfen der Menschen. Bei nicht wenigen ruft sie spontan Corona-Ängste hervor. Das stellte sich bei einer internationalen Studie mit 147 Versuchspersonen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren sowie mit 150 Versuchspersonen ab 60 Jahren heraus. Ein großer Teil der Befragten kam aus Großbritannien, der Rest aus zahlreichen Ländern in Europa sowie aus Australien, Kanada und Chile. Das Studienteam um Krishna hat die Ergebnisse im Journal Cognitive Research veröffentlicht.

Junge Leute sind vorsichtiger

Ein weiteres Ergebnis der Würzburger Studie zeigt, dass Jüngere vorsichtiger sind als Ältere. Das könnte daran liegen, dass sie mehr Medien konsumieren, vermutet Krishna. „Die Angst vor Covid-19 wird ja vor allem medial vermittelt“, so der JMU-Psychologe. Etwa dadurch, dass ständig die Todeszahlen präsentiert werden. Ältere Menschen verbringen womöglich weniger Zeit damit, sich in den Medien über die neuesten Corona-Nachrichten zu informieren. Zu vermuten sei auch, dass Senioren tendenziell optimistischer sind.

Masken positiver darstellen

Die Politik versucht permanent, Menschen von der Sinnhaftigkeit des Maskentragens zu überzeugen. Laut Krishna sollte sie gleichzeitig etwas dafür tun, dass Masken ihren Schrecken für Menschen mit Covid-19-Angst verlieren. In vielen Städten sei dieser Tage zu lesen: „Mit Abstand sicher“. Ähnlich, so der JMU-Wissenschaftler, könnte propagiert werden: „Mit Maske sicher“. Die Idee, dass die Maske Sicherheit verspricht, soll seiner Meinung nach stärker öffentlich kommuniziert werden.

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