OCHSENFURT OT KLEINOCHSENFURT, LKR. WÜRZBURG. Unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln sind am Samstagabend zwei junge Männer im Ochsenfurter Stadtteil Kleinochsenfurt völlig durchgedreht und in den Main gesprungen. Ein Bekannter verständigte dann die Polizei und sprang hinterher. Er brachte die beiden Männer dazu, wieder an Land zu gehen. In der Folge leisteten die 22 und 23 Jahre alten Beschuldigten gegenüber der Polizei massiven Widerstand, wobei ein Beamter leichte Verletzungen davontrug. Unter Zwangsmaßnahmen wurden die jungen Männer zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert.
Nach den vorliegenden Erkenntnissen hatten die beiden Beschuldigten in der Wohnung des älteren Drogen konsumiert und waren dann gegen 21.15 Uhr in Richtung Main gerannt. Am Drogenkonsum beteiligt war offenbar auch eine 24-Jährige, deren Sehfähigkeit massiv beeinträchtigt war, so dass sie nur noch Umrisse erkennen konnte. Ein Bekannter der Beteiligten, der erst später zu der Gruppe gestoßen war, versuchte noch, beruhigend einzuwirken, was ihm jedoch nicht gelang. Der 23-Jährige sprang dann in den Main, wobei er jedoch die Tiefe unterschätzte und sich eine 12 cm lange, stark blutende Platzwunde am Kopf zuzog. Auch der ein Jahr jüngere Freund folgte mit einem Sprung in das Wasser. Der Zeuge verständigte dann die Polizei und sprang hinterher. Es gelang ihm, die beiden dazu zu bewegen, wieder an Land zu gehen.
In der Folge leisteten die zwei Männer gegenüber den Beamten der Ochsenfurter Polizei massiven Widerstand, weshalb es erforderlich war, ihnen Handfesseln anzulegen. Zuvor war der 23-Jährige noch blutüberströmt, wutentbrannt und äußerst aggressiv auf einen der Beamten losgegangen und hatte versucht, ihn am Arm zu packen, wobei der Polizist eine leichte Verletzung davon trug. Dieser Angriff wurde durch den Einsatz von Pfefferspray abgewehrt.
Laut dem eingesetzten Notarzt war es erforderlich, die beiden Männer aufgrund ihres offensichtlichen Drogenkonsums intensiv medizinisch weiter zu versorgen. Daraufhin wurden die Beschuldigten in eine Klinik nach Ochsenfurt und in ein Krankenhaus nach Würzburg gebracht, wobei der Transport jeweils unter Polizeibegleitung erfolgen musste. Vor allem der Ältere wehrte sich auch im Krankenwagen noch massiv gegen die Fixierung. Auch die junge Frau kam wegen ihrer Augenprobleme in eine Würzburger Klinik.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass offenbar in der Wohnung des 23-Jährigen Drogen konsumiert worden waren. Auf Anordnung eines Staatsanwaltes wurde diese Wohnung dann durchsucht, wobei die Beamten etwa zehn Gramm Rauschgift sicherstellen konnten. Bereits am Einsatzort hatte die Durchsuchung der Beteiligten zum Auffinden eines Tütchens mit weißem Pulver geführt.
Gegen die beiden Männer laufen jetzt Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz. Auch gegen die 24-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.