So verenden zahllose Insekten an den künstlichen Lichtquellen und entfallen somit als Teil der Nahrungskette und als Bestäuber für nachtaktive Pflanzen. Doch auch dem Menschen kann zu viel Kunstlicht schaden, behindert es doch dessen Erholung durch den nächtlichen Schlaf. Umgekehrt kann ein klar definierter Hell-Dunkel-Wechsel einer gesunden Nachtruhe sehr förderlich sein.
Bei nächtlichen Wanderungen erklärt Sabine Frank Einheimischen und Gästen der Rhön diese Zusammenhänge, um so ein Problembewusstsein zu schaffen. Dieses scheint immer mehr zu wachsen. So brachten die fünf im Biosphärenreservat Rhön liegenden Landkreise bereits 2011 das Projekt „Sternenpark“ auf den Weg. Ziel ist die Erforschung der nächtlichen Natur und die Beratung der Menschen hinsichtlich Energie-Einsparungsmöglichkeiten und umweltfreundlicher Beleuchtung. Die Wiederentdeckung des nächtlichen Sternenhimmels ist da fast nur ein Nebenprodukt, dass den Teilnehmern der Sternenwanderungen allerdings sehr gefällt.