Unterfranken hat sich offenbar gut auf die drohende Glätte am Mittwoch vorbereitet. In der Nacht und am frühen Morgen waren die Winterdienste bereits unterwegs, um die Straßen reichlich zu salzen. Am Morgen spürte man von dem gemeldeten Extremwetter noch wenig, trotzdem waren die Straßen und auch die Städte so leer wie selten an einem Werktag. Viele Menschen sind offenbar wie empfohlen Zuhause geblieben. Manche auch gezwungenermaßen, denn an den Schulen in Unterfranken fiel der Präsenzunterricht aus. Auch viele Kindergärten blieben geschlossen. Am frühen Nachmittag erreichte der gefrierende Regen dann mit etwas Verspätung auch Unterfranken. Die Folgen: spiegelglatte Straßen und zentimeterdicke Eisschichten auf Autos, Geländern und mehr.
Im Landkreis Schweinfurt ist der Busverkehr am Vormittag komplett eingestellt worden, in der Stadt fuhren die Busse weiter. Im Landkreis Rhön-Grabfeld wurde der Busverkehr am Nachmittag gänzlich eingestellt. Und auch der Landkreis Kitzingen warnte, dass es im ÖPNV kurzfristig zu Ausfällen kommen könne. Bis 16 Uhr wurden der Polizei in Unterfranken sechs alleinbeteiligte Unfälle gemeldet. Personen wurden dabei keine verletzt. Der Unfallschwerpunkt liegt dabei in den Landkreisen Main-Spessart und Rhön-Grabfeld. Sowohl bei der Integrierten Leitstelle Würzburg, also auch bei der ILS Schweinfurt und ILS Untermain gab es bis zum späten Nachmittag keine größeren Einsatzaufkommen. Die Rettungsdienste in Unterfranken sind gut auf die Ausnahmesituation vorbereitet. Es sind mehr Fahrzeuge als sonst einsatzbereit, darunter auch geländegängige. In den Rettungswachen sind zudem mehr Sanitäterinnen und Sanitäter sowie Schnelleinsatzgruppen vorsorglich in Bereitschaft.
Da die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes bis Donnerstag um 13 Uhr verlängert wurde, wird der Präsenzunterricht an allen Schulen in Main-Spessart auch am Donnerstag abgesagt. Dies schließt auch Tages- und Mittagsbetreuungen, die durch die Schulen angeboten werden, ein. Auch Stadt und Landkreis Schweinfurt haben Schulausfall angekündigt. Weitere Ausfälle waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt, können aber nicht ausgeschlossen werden.