Do., 04.01.2024 , 17:16 Uhr

Unzählige Tierschutzverstöße - Neuigkeiten zu den Schlachthofskandalen am Bayerischen Untermain

Nach den Schlachthofskandalen in Aschaffenburg und Hobbach im Landkreis Miltenberg sind nun neue Informationen bekannt geworden. Das Verbraucherschutzministerium hat auf eine Anfrage der Landtagsfraktion der Grünen geantwortet und schockierende Details zu den Fällen veröffentlicht.

Verstöße über viele Jahre

Seit dem Jahr 2018 sind beide Betriebe immer wieder wegen diverser Tierschutzverstöße aufgefallen. Im Zuge der Kontrollen der letzten Jahre wurden verschiedene Mängel an der Ausrüstung beobachtet. Die Tiere standen 24 Stunden oder länger im Stall – zum Teil ohne Futter – und auf den Böden sammelten sich Unmengen an Kot und Urin. Zudem erhielten die Tiere falsche oder verschimmelte Nahrung sowie zu wenig oder gar kein Trinkwasser. Kranke oder verletzte Tiere wurden nicht sofort getötet bzw. von Jungtieren, die noch gesäugt werden, abgesondert.

Ungenügende Betäubung

Außerdem wurden grausame Verstöße bei der Tötung dokumentiert. Wiederholt gab es Hinweise, dass die sogenannte „Stun-Stick-Zeit“ (Zeitraum zwischen Betäubung und Entblutung) überschritten wurde. Eigentlich gilt, dass die Tiere so schnell wie möglich getötet werden müssen. Auch fand die Betäubung von Rindern und Bullen mit Geräten statt, die nicht ihrem Gewicht entsprachen. Unter Umständen war die Betäubung so nicht ausreichend.

Personalmangel bei Veterinärämtern

Aus früheren Anfragen der Landtagsfraktion der Grünen ergab sich, dass die Veterinärämter in Aschaffenburg und Miltenberg öfters Überlastung meldeten. Es steht die Forderung an das Verbraucherschutzministerium im Raum, künftig mehr Unterstützung bei den Kontrollen zu leisten. Paul Knoblach, Sprecher für Tierschutz der Landtags-Grünen, erklärt:

„Wir haben es hier nicht mit einem einfachen Schlachthof-Skandal zu tun. Sondern mit einem kriminellen System, bei dem Regelverstöße zum Arbeitsalltag gehören. Tierleid ist als Kollateralschaden schon eingepreist. Das alles geschieht unter den Augen von Kontrollinstanzen, die die Lage zwar erkennen, aber nicht die Kraft haben, sich dem entgegenzustemmen. Und das ist wiederum das Resultat der Politik der Söder-Regierung, die nichts dagegen tut, dass wichtige Stellen personell ausbluten.“

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