Am Pfingstmontag war eine Familie, darunter ein Kleinkind, auf einer Straße im Landkreis Haßberge unterwegs. Aus unbekannten Gründen kam der Wagen von der Straße ab und verunfallte schwer – Alle Insassen wurden verletzt.
Kurz vor 12 Uhr am Pfingstmontag kam es zu dem Unglück: Eine Dreiköpfige Familie aus dem Landkreis Bad Kissingen war auf einer Verbindungstraße nahe Holzhausen unterwegs. Rund 300 Meter nach dem Ortsausgang verlor der junge Familienvater am Steuer die Kontrolle über das Fahrzeug und geriet aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts ins Bankett. Das Auto prallte zunächst gegen einen Wasserdurchlass, schleuderte mehrere Meter im Seitenstreifen entlang und prallte dann mit hoher Wucht gegen einen hölzernen Telefonmast, der dabei umknickte. Ein paar Meter weiter kam das Familienauto schließlich schwer demoliert im Straßengraben zum Stehen.
Der Unfallwagen war so schwer beschädigt, dass die Feuerwehr mit einem Rettungsspreizer anrücken musste, um die 34-jährige Mutter von der Rückbank zu befreien. Die Frau hatte hinter dem Beifahrersitz gesessen und erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen, sodass sie nach einer notärztlichen Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bamber geflogen werden musste.
Neben der Mutter hatte ihr zweieinhalb Jahre alter Sohn in einem Kindersitz auf der Rückbank gesessen. Das Kleinkind erlitt eine Kopfverletzung und wurde mit einem Rettungswagen ebenfalls ins Klinikum Bamberg eingeliefert.
Der 36 Jahre alte Vater, der das Auto gesteuert hatte, wurde mittelschwer verletzt. Er wurde nach der Erstversorgung mit einem Rettungswagen in den Schockraum einer Schweinfurter Klinik gebracht.
Da die Fahrzeugfront bei dem Unfall massiv beschädigt wurde, spricht das Bayerische Rote Kreuz von Glück, dass die 34-jährige Mutter nicht auf dem Beifahrersitz, sondern auf der Rückbank saß. Es sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Frau ansonsten schwer im Fahrzeug eingeklemmt worden wäre. Dass sie hinten saß, habe sie womöglich vor noch schwereren Verletzungen bewahrt.
Weshalb es zu dem Unfall kam, war zunächst nicht klar und ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, die von der Polizeiinspektion Haßfurt geführt werden. Nach ersten Erkenntnissen dürfte kein weiteres Fahrzeug in das Geschehen mit verwickelt gewesen sein. Die Straße blieb zwischen Holzhausen und der Staatsstraße rund zweieinhalb Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr half bei der technischen Rettung, sperrte die Straße, stellte den Brandschutz sicher und band auslaufende Betriebsstoffe ab. Vor Ort machte sich auch Kreisbrandrat Ralf Dressel ein Bild der Lage.