Motortuning, Tieferlegen des Fahrzeuge oder spezielle Ansaug- und Auspuffanlagen – immer mehr Autoliebhaber wollen das eigene Fahrzeug durch Tuning ein wenig aufmotzen lassen. Um mit dem aufgemotzten Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen zu können, muss dieses technisch in Ordnung sein. Bremsen, Räder, Beleuchtung, Lenkung, Räder und Antrieb müssen aufeinander abgestimmt sein und sicher funktionieren. Am Wochenende hat die Polizei vermehrt in der Tuning- und Poser-Szene kontrolliert und dabei bei rund 30 Prozent der Fahrzeuge Verstöße festgestellt.
Am Freitag fand im Bereich der Kreuzwertheimer Mainlände eine Kontrollaktion der Polizei Unterfranken statt. Die Beamten stoppten insgesamt 51 Fahrzeuge, die sichtbar technisch verändert wurden und damit der Szene zugeordnet werden konnten. Bei 15 Autos waren die technische Verstöße so gravieren, dass die nicht mehr weiterfahren durften. Beispielsweise wurde an einem Dogde die Auspuffanlage so verändert, dass der Wagen erhöhte Lärm- und Abgasemissionen produzierte. Das Weiterfahren wurde verboten und so musste das Auto abgeschleppt werden.
-> Bei einem 26-jährigen Fahrer aus dem Landkreis Main-Spessart stellten die Beamten drogentypische Ausfallerscheinungen fest. Doch nicht nur das: es stellte sich auch heraus, dass der Mann keinen Führerschein hatte.
Das war nicht die einzige Kontrollaktion der unterfränkischen Polizei: bereits letzte Woche zogen die Beamten am Äußeren Ring in Marktheidenfeld 52 Autos heraus. Dabei konnten die Beamten neun Wägen sicherstellen, die aufgrund technischer Veränderungen nicht mehr fahrtauglich waren. So war ein tiefgelegter BMW beispielsweise in einem absolut verkehrsunsicherem Zustand: Der Halter hatte Veränderungen am Fahrwerk und den Reifen vorgenommen – mit erheblicher Beeinträchtigung der Lenkung. Auch hier galt: die Weiterfahrt wurde untersagt und der PKW musste abgeschleppt werden. Weitere sechs Fahrer mussten ein Verwarnungsgeld zahlen, da sie zum Beispiel nicht angeschnallt waren oder als „Poser“ laut umhergefahren waren.
-> Das Polizeipräsidium Unterfranken zieht ein gemischtes Fazit: auch wenn die Anzahl der Beanstandungen und Verstöße sehr hoch gewesen seien, hätten die Betroffenen sich meist einsichtig gezeigt. Laut Polizei haben sie sich auf den fachkundigen und erläuternden Austausch mit den Beamten eingelassen