Doch der Reihe nach: Der Favorit hatte zunächst alles im Griff, hatte jedoch Pech, dass Tim Danhof nach einem starken Solo nur den Pfosten anvisierte (22.). Die Oberbayern wurden in der Folge dann immer mutiger und wurden in der 39. Minute für ihr Engagement belohnt: Laurin Demolli spielte U19-Talent Achitpol Keereerom frei, das mit seinem Regionalliga-Premierentreffer das 0:1 markierte. Kurz vor der Pause hatte die Schnüdel erneut großes Pech, diesmal traf Nicolas Pfarr nur Aluminium (42.). Auch nach dem Seitenwechsel zunächst das selbe Bild: Schweinfurt agierte überlegen, wurde dann aber mit einem Doppelschlag kalt erwischt. Nach einer Ecke nutzte Georg Lenz die Verwirrung im Schweinfurter Strafraum und erhöhte auf 0:2 (64.). Wenig später schien dann die Entscheidung gefallen: Nach einem Konter erhöhte Laurin Demolli auf 0:3 (65.).
Doch die Strobl-Truppe zeigte Riesenmoral und schaffte noch das scheinbar Unmögliche. Mit einem Kopfballtreffer schaffte Florian Pieper den 1:3-Anschlusstreffer (72.). Der Torschütze hatte wenige Augenblicke darauf mit einem Pfostentreffer Pech, war dann aber in der 85. Minute erneut zur Stelle, als er nach einem Eckball per Kopf zum 2:3 erfolgreich war. In der Nachspielzeit nahm dann der pure Wahnsinn seinen Lauf: Nach einen geblockten Freistoß von Sascha Korb glückte Pieper mit einem Heber der 3:3-Ausgleich. Doch das sollte nicht der letzte Streich des Jokers gewesen sein, der mit der allerletzten Aktion die Partie komplett drehte und den 4:3-Siegtreffer (95.) besorgte. Während die unter Neu-Coach Tobi Strobl weiter verlustpunktfreien Schnüdel ihren zweiten Rang festigten, verpassten es die Sechziger im Abstiegskampf einen Überraschungscoup zu landen. Rosenheim überwintert somit auf einen Relegationsrang.