Aufgrund der Wetterbedingungen besteht auf Straßen und Wegen akute Glatteis- und Rutschgefahr – dies führt zu einem erhöhten Unfallrisiko für Fußgänger. Ein Experte des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen gibt Tipps, wie Stürze vermieden werden können.
Die zunehmende Kälte und das damit einhergehende Glatteis stellen insbesondere ältere Menschen vor Herausforderungen. Dr. Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses Bad Kissingen, gibt wertvolle Hinweise, wie sie sich vor Stürzen schützen können. Jeder Dritte der über 65-Jährigen stürzt mindestens einmal im Jahr. Etwa 20 Prozent der Stürze verlangen eine medizinische Versorgung. „Besonders Brüche im Hüftbereich nehmen im Alter zu. Einer von zehn Stürzen verursacht eine schwere Verletzung. Die Folgen sind eine verminderte Aktivität, Schmerzen und Angst“, erläutert Dr. Wanka. „Bei Glatteis kommt es vermehrt zu Stürzen – gerade ältere Menschen sollten daher Hilfe in Anspruch nehmen und wenn möglich lieber zu Hause bleiben, wenn sie sich unsicher fühlen.“
Folgende Regeln können helfen, das Sturzrisiko zu reduzieren und die Sicherheit auf Glatteis zu erhöhen:
„Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Sturz kommen, ist es besonders wichtig, den Kopf und den Rücken zu schützen. Bei einem Sturz nach vorn sollten die Unterarme vor den Kopf gehalten werden, bei einem Sturz nach hinten der Kopf auf die Brust genommen werden. In beiden Fällen ist das leichte Einknicken der Knie sinnvoll“, erklärt der Unfallchirurg. Wenn sich ältere Patienten bei einem schwereren Sturz eine operationspflichtige Verletzung zugezogen haben, können sie sich nach der Operation an den Fachbereich Geriatrie an der Helios Ortho-Clinic Hammelburg wenden: Die Behandlung ist auf auf ältere erkrankte Patienten hochspezialisiert. Sie können dort nach solchen Stürzen optimal behandelt und wieder mobilisiert werden. Das Team aus Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten, unter Leitung von Chefarzt Kalin Georgiev, hilft ihnen dabei, ihre Selbständigkeit wiederzuerlangen, um danach möglichst bald wieder nach Hause zurückzukehren. Die Behandlung alterstypischer Erkrankungen, eine Verminderung der Angst und Schmerzen sowie Training und Anpassung der Hilfsmittel führen zu einer verminderten Sturzgefahr. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann die Sturzgefahr durch Krafttraining und Benutzung entsprechend notwendiger Hilfsmittel deutlich gesenkt werden.