Mi., 31.05.2023 , 13:54 Uhr

Vorsicht bei hoher UV-Strahlung – Ratschläge vom Gesundheitsamt Stadt und Landkreis Würzburg

Aktion „Sonne(n) mit Verstand“

Wenn die Temperaturen langsam wieder steigen, läd das gute Wetter zu Freizeitaktivitäten im Freien ein. Doch eins darf man bei Spiel und Spaß draußen nicht vergessen: Ohne Hautschutz wird die Sonne schnell gefährlich. Besonders für Kinder ist ein entsprechender Sonnenschutz von großer Bedeutung. Im Rahmen der Aktion „Sonne(n) mit Verstand“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege will das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg die Bevölkerung – vor allem aber Kinder und Jugendliche – für die Themen Sonnenschutz und Hautkrebsprävention sensibilisieren.

Kinderhaut ist besonders gefährdet

Die unsichtbare UV-Strahlung, die von der Sonne ausgeht, ist für Kinderhaut besonders schädlich. „Die Haut von Kindern braucht bis zu zwölf Jahre, um den Schutzmechanismus eines Erwachsenen aufzubauen“, erklärt Tonia Ebner, Referentin für Gesundheitsförderung und Prävention am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg. „Kinder können sich selbst noch nicht ausreichend schützen, deshalb ist es umso wichtiger, dass die Erwachsenen für ihren Schutz sorgen“, so Ebner weiter.

Hauttyp spielt eine große Rolle

Wie intensiv man sich vor der Sonne schützen muss hängt von mehreren Faktoren ab, beispielsweise dem eigenen Hauttyp, von der Dauer des Sonnenaufenthaltes sowie vom sogenannten UV-Index. In Deutschland sind Werte zwischen Null und Acht üblich, in südlicheren Regionen bis zu mehr als 15. Es gilt: Je höher der UV-Index, desto höher ist die UV-Belastung und desto besser sollte man sich vor den Sonnenstrahlen schützen. Die intensive Mittagsonne sollte prinzipiell gemieden werden und Kinder unter einem Jahr sollten nie der direkten Sonne ausgesetzt werden.

Lichtschutz für Haut und Augen

Aufgrund der Abnahme der Ozonschicht ist ein hoher UV-Index auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Neben einer Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor (bei Kindern mindestens LSF 30, besser LSF 50+), einer geeigneten Sonnenbrille zum Schutz der Augen sowie einer Kopfbedeckung (am besten mit Nackenschutz), sollten die Eltern auch auf eine angemessene Kleidung der Kinder achten. Das heißt: T-Shirts mit halblangen Ärmeln und Hosen mit halblangen Beinen; zudem gibt es bei Kinder-Sommer-Kleidung auch den „UPF“ (Ultraviolet Protection Factor), den Lichtschutzfaktor für Textilien. Kleidung mit einem UPF >15 erfüllt die australische/neuseeländische Norm für Sonnenschutz, während die Europäische Norm (EN 13758-1999) erst ab UPF 40 erfüllt ist. Optimal für gute Sonnenschutzkleidung ist also ein UPF 50+.

Haltbarkeit der Sonnencreme

Vor der Verwendung einer Sonnencreme sollte immer die Kontrolle der Haltbarkeit erfolgen, meist ist diese auf der Rückseite des Präparates zu finden. Wurde die Sonnencreme/-gel in der Vorsaison am Strand, im Schwimmbad oder beim Sonnenbaden benutzt, kann der UV-Filter durch die hohen Temperaturen Schaden genommen haben und unwirksam sein. „Dieses Produkt sollte dann lieber entsorgt und ersetzt werden“, empfiehlt die Referentin für Gesundheitsförderung und Prävention Tonia Ebner.

Trotzdem Sonne tanken

Der Mensch benötigt die UV-Strahlung der Sonne für das Wohlbefinden und zur Bildung des wichtigen Vitamins D, das zum Beispiel die Erkrankung Rachitis („Knochenweiche“) verhindert. Aber bei übermäßiger Exposition schadet sie der Haut. Folgen einer intensiven Sonnenbestrahlung können neben dem bekannten Sonnenbrand und einer Bindehautentzündung auch vorzeitige Hautalterung, Grauer Star und Hautkrebs sein. „Gerade häufige Sonnenbrände in Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken, erheblich“, warnt Ebner. Denn die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand – ein Leben lang. Daher ist es nie zu spät auf einen entsprechenden Sonnenschutz, auch im Erwachsenenalter, zu achten.

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