Im täglichen, dichten Berufsverkehr ging es einem 26-jährigen Fahrer eines Kleintransporters am Mittwochnachmittag, gegen 16:30 Uhr, wohl zu langsam. Auf der neu ausgebauten Strecke der B 27, südlich von Karlstadt, setzte er zum Überholvorgang einer Fahrzeugkolonne an, die von einem 40-Tonner Sattelzuggespann angeführt wurde. Dabei schätzte er Entfernung und Geschwindigkeit eines entgegenkommenden Lkws falsch ein. Der 47-jährige Fahrer des Silozuges musste eine Vollbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit dem Überholer zu vermeiden. Eine 28-jährige Fahrerin eines Pkw Golf erkannte die Gefahrensituation zu spät und fuhr auf den Anhänger des bremsenden Lkws auf. Der Unfallverursacher setzte seinen Überholvorgang fort, ohne sich um die Unfallfolgen zu kümmern. Ein aufmerksamer Zeuge folgte dem Unfallverursacher und stellte diesen an einer Rotlichtanlage in Karlstadt noch zur Rede. Der junge Mann fuhr jedoch trotz des Wissens um den Verkehrsunfall anschließend in Richtung Wernfeld weiter. Erst zwei Stunden später meldete er sich telefonisch bei der Polizeiinspektion Karlstadt. Bei dem Verkehrsunfall wurden zwei Fahrzeuge beschädigt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 17.500 Euro. Die Fahrerin des Pkw Golf wurde leicht verletzt. Den Fahrer des Kleintransporters erwartet ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, sowie Körperverletzung. Der Führerschein wurde zur Vorbereitung des gerichtlichen Entzugs sichergestellt.