Mi., 15.02.2023 , 10:41 Uhr

Warnstreiks gehen weiter - Einschränkungen auch im Flugverkehr

Nachdem am Dienstag die erste Runde des Warnstreiks eingeläutet worden ist, gibt es für den Rest der Woche geplante Arbeitsniederlegung im öffentlichen Dienst. Wer am Freitag fliegen will, hat wohl schlechte Karten.

Erste Runde eingeläutet

In Bayern hat es am Dienstag erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst gegeben. In Würzburg fuhren keine Straßenbahnen, die Müllabfuhr streikte, ebenso in Aschaffenburg. Rund 500 Menschen hatten sich in Würzburg versammelt, um zu demonstrieren. Besonders betroffen vom Streik waren die Stadtteile Heuchelhof und Rottenbauer. Hier fahren keine Busse, sodass viele Schülerinnen und Schüler am Morgen von ihren Eltern zu den weiterführenden Schulen in die Innenstadt gefahren werden mussten. In Aschaffenburg trafen sich etwa 300 Beschäftigte der Stadt für den Warnstreik. Neben der Müllabfuhr hatte sich hier beispielsweise auch die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft an den Streiks beteiligt. Verschiedene Sparten, ein Ziel. Bis zu den kommenden Verhandlungen wird also weiterhin gestreikt, in ganz Bayern kann es daher immer wieder zu Einschränkungen im öffentlichen Dienst kommen.

Warnstreiks auch in den nächsten Tagen

In Schweinfurt planen die Beschäftigten der Kliniken der Deutschen Rentenversicherung laut Verdi am Mittwoch eine aktive Mittagspause. Dazu gehören etwa die Frankenklinik oder die Klinik am Kurpark in Bad Kissingen. Auch am Donnerstag gehen die Streiks noch weiter: In Schweinfurt könne es deswegen zu Ausfällen etwa bei der Müllabfuhr kommen, schreibt Verdi in einer Pressemitteilung.

Einschränkungen im Flugverkehr

Am Freitag ist unter anderem auch der Frankfurter Flughafen betroffen. Auch in München, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen sind die Beschäftigten der dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Es muss mit starken Behinderungen im Flugverkehr gerechnet werden, allerdings sollen Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien vom Streik ausgenommen sein.

10,5 Prozent mehr

Die Angestellten im öffentlichen Dienst und die Gewerkschaft Verdi wollen mit den Streiks den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen auf Kommunen und Bund erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt bei mindestens 500 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst und eine unbefristete Übernahme von Azubis sowie 200 Euro monatlich mehr für Azubis, Studierende, Praktikantinnen und Praktikanten. Eine Fortsetzung der Verhandlungen ist für Aschermittwoch geplant.

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