Am Donnerstagabend führten die Blaulicht-Organisationen eine umfangreiche Einsatzübung durch, um einen Notfall auf dem Main in Würzburg zu simulieren. Die Übung zog sich bis zum Einbruch der Dunkelheit hin und konzentrierte sich auf die Suche und Versorgung von Personen, die im Szenario vom Sebastian-Kneipp-Steg in den Main gesprungen waren.
Das Szenario, das von einer Gruppe angetrunkener Personen ausging, stellte die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte war die Lage äußerst unübersichtlich: Eine Person war nach dem Sprung nicht wieder aufgetaucht, während eine weitere Person, die zu Hilfe eilte, von der starken Strömung abgetrieben wurde.
Die Wasserrettungseinheiten von BRK-Wasserwacht, DLRG und Feuerwehr begannen sofort mit der Suche, sowohl über als auch unter Wasser. Mehrere Tauchtrupps wurden eingesetzt, um die ertrunkene Person zu finden, während eine Kette aus Rettungsbooten den Main und die angrenzenden Uferbereiche nach weiteren Vermissten absuchte. Gleichzeitig kümmerten sich Teams des Rettungsdienstes und Notärzte um die medizinische Versorgung der Betroffenen, auch auf einer Insel im Main.
Gegen 20 Uhr befanden sich alle vermissten Personen wieder in sicherer Obhut. Die Organisatoren lobten das reibungslose Zusammenspiel aller beteiligten Einsatzkräfte, darunter BRK-Wasserwacht, DLRG, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Harald Rehmann, Leiter der Berufsfeuerwehr, übermittelte den Dank von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner an die Blaulicht-Organisationen.
Der unmittelbare Alarm zu einem realen Wasserrettungseinsatz kurz nach Ende der Übung unterstrich die Bedeutung solcher Simulationen. Die Einsatzkräfte konnten schnell reagieren und zwei betroffene Personen am Graf-Luckner-Weiher aus dem Main retten.