Mi., 19.01.2022 , 10:05 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie – Überschuldung in Unterfranken geht zurück

Wegen der Corona-Pandemie sind die Verbraucher in Unterfranken vorsichtiger bei finanziellen Ausgaben geworden, hinzu kommt das eingeschränkte Konsumverhalten während des Lockdowns. Das spiegelt sich auch im SchuldnerAtlas Unterfranken 2021 wider: Die Zahl der überschuldeten Verbraucher nahm im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent ab.

Corona-Pandemie hat Schulden gesenkt

Im Regierungsbezirk Unterfranken ist die Zahl der überschuldeten Verbraucher deutlich zurückgegangen. Grund für diese Entwicklung ist ein abgeschwächtes Konsumverhalten während der Corona-Pandemie sowie Vorsicht der Verbraucher bei finanziellen Ausgaben. Auch die bessere Arbeitsmarktlage im Jahresverlauf 2021 sowie die Weiterführung staatlicher Konjunkturhilfen konnten Überschuldungsprozesse vermeiden.

Der Creditreform SchuldnerAtlas definiert Überschuldung als einen Status, in dem die Ausgaben einer Person dauerhaft höher sind als deren Einkommen.

Zahl der überschuldeten Verbraucher rückläufig

Am 1. Oktober 2021 galten laut SchuldnerAtlas 68.448 Erwachsene in Unterfranken als überschuldet. Ein Jahr zuvor betrug die Zahl der überschuldeten Einwohner noch 75.265. Die Anzahl der Überschuldeten ist damit innerhalb eines Jahres um 6.800 Personen bzw. um 9,1 Prozent gesunken. Aber nicht nur in Unterfranken sondern auch in ganz Deutschland entspannte sich die in diesem Zeitraum die Überschuldungssituation merklich.

Schuldnerhochburg in Aschaffenburg

In allen neun Landkreisen und den drei kreisfreien Städten Unterfrankens verringerte sich zuletzt die Überschuldungsquote. Den stärksten Rückgang und dennoch zugleich die höchste Quote verzeichnet die Stadt Aschaffenburg. Von 2020 auf 2021 war hier ein Rückgang von 1,01 Prozentpunkten zu verzeichnen. Dennoch gelten hier 10,06 Prozent der Erwachsenen als überschuldet. Einen spürbaren Rückgang der Schuldnerquote verzeichneten zudem die Landkreise Miltenberg mit einem Rückgang von 0,79 Prozent und Aschaffenburg mit -0,69 Prozent.

Der Landkreis Schweinfurt hingegen weist  mit einer Schuldnerquote von 4,50 Prozent die geringste Überschuldungsintensität auf. An zweiter Stelle folgt der Landkreis Würzburg mit 4,74 Prozent.

Höchste Überschuldung bei Menschen in den Vierzigern

Werfen wir einen Blick auf die Überschuldungsquote in den verschienden Altersgruppen, stellt der SchuldnerAtlas große Unterschiede fest. Die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen weist mit 8,84 Prozent die höchste Überschuldungsquote auf. In der Altersklasse 30 bis 39 Jahre hingegen ist eine deutliche Entspannung zum Vorjahr mit  8,77 Prozent festzustellen (2020: 9,55 Prozent). Leicht verbessert hat sich auch die Situation bei jungen Erwachsenen unter 30 Jahren: Die Schuldnerquote liegt hier bei nur 4,6 Prozent. Bei Senioren über 70 Jahren ist die Überschuldung mit einer Quote von 2,23 Prozent mit Abstand am geringsten.

2020 2021 Aschaffenburg Ausgaben Auswirkungen Corona Einkommen Entspannung Entwicklung Konsum Pandemie Regierungsbezirk Rückgang Schulden SchuldnerAtlas Schweinfurt Überschuldung Überschuldungsquote Unterfranken Verbraucher

Das könnte Dich auch interessieren

10.06.2025 30 Wildunfälle innerhalb einer Woche – Polizei mahnt zur Aufmerksamkeit und gibt Tipps In nur einer Woche: 30 Wildunfälle im Landkreis Schweinfurt – zum Glück ohne Verletzte, aber mit hohem Sachschaden. Warum gerade in der Dämmerung besonders Vorsicht geboten ist und welche einfachen Tipps helfen können, Zusammenstöße mit Rehen und Wildschweinen zu vermeiden: Gesamtschaden von rund 40.000 Euro Innerhalb der vergangenen Woche kam es alleine im Landkreis Schweinfurt 19.03.2025 Rund 150 „Kulturpunkte“ in Unterfranken – Türen am Wochenende geöffnet Kulturschaffende aus ganz Unterfranken Was steckt eigentlich hinter den sogenannten „Kulturpunkten“? Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens hatte der Dachverband Freier Würzburger Kulturträger (DFWK) im Jahr 2020 zum ersten Mal die Aktion ins Leben gerufen – damals noch auf Stadt und Landkreis Würzburg beschränkt. In diesem Jahr öffnen zum zweiten Mal nach 2023 Kulturschaffende im gesamten Regierungsbezirk 20.02.2025 Faschingsumzüge 2025 in Unterfranken - Hier wird die fünfte Jahreszeit gefeiert Die fünfte Jahreszeit steht vor der Tür: Bald schon schlängeln sich also wieder zahlreiche bunte Faschingsumzüge durch Unterfranken. Wir geben einen Überblick über die Umzüge, die die Region zu bieten hat. Noch mehr zur närrischen Zeit bei TV Mainfranken gibt’s hier. Samstag, 22. Februar Aubstadt, 13:30 Uhr Baunach, 14 Uhr Memmelsdorf, 15 Uhr Premich, 14 10.02.2025 Straßen- und Brückenbau in Unterfranken - 133 Millionen Euro investiert In Unterfranken wurden 2024 rund 133 Millionen Euro in den Straßen- und Brückenbau investiert. 101,5 Millionen Euro flossen in staatliche Bauprojekte, weitere 31 Millionen Euro wurden für kommunale Straßen bereitgestellt. Insgesamt wurden 88 Bauprojekte gefördert, darunter wichtige Ortsumfahrungen und Straßensanierungen. Große Investitionen in Straßen und Brücken Im Jahr 2024 wurden in Unterfranken rund 133 Millionen