So., 25.05.2014 , 07:42 Uhr

„Weißt Du, wer dran ist?“ – Enkeltrickbetrügereien leider wieder erfolgreich

WÜRZBURG. Am Donnerstag haben sogenannte Enkeltrickbetrüger erneut versucht, ältere Personen um ihr Erspartes zu bringen. Insgesamt zwölf Fälle wurden der Polizei bekannt, bei denen die Täter per Anruf ein Verwandtschafts- oder Bekanntschaftsverhältnis vorgegaukelt und im Anschluss Geld gefordert hatten. In einem Fall waren sie erfolgreich und erbeuteten Bargeld im fünfstelligen Bereich. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt erneut vor dieser bekannten Masche.

Begonnen hatten die Anrufe um 09:30 Uhr im Würzburg Stadtteil Lindleinsmühle. Ein Mann begrüßte die Frau mit den Worten „Kennst du mich?“. Der Unbekannte forderte in einem längeren Gespräch letztendlich Geld, weil er sich angeblich ein Auto gekauft hatte. Nachdem er um Übergabe des Geldes an einen Boten gebeten hatte, bemerkte die Frau allerdings, dass etwas nicht stimmen konnte und legte auf.

Es folgten bis in den Nachmittag zehn weitere Anrufe in verschiedenen Würzburger Stadtteilen, bei denen immer Männer anriefen und mit verschiedensten Herangehensweisen als Verwandte oder Bekannte vorstellten. Mehrmals verwendeten die Täter auch die offene Fragestellung „weißt Du, wer dran ist?“, um Vertrauen zu wecken. Auch die Vorstellung als Enkel, Cousin, Neffe oder Sohn wurde genutzt.

Bis auf einen Fall durchschauten die Angerufenen die Masche. Einmal waren die Unbekannten jedoch erfolgreich und erhielten am Heuchelhof einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Ein Mann stellte sich am Telefon als Bekannter vor und gab an, in einer finanziellen Notsituation zu sein. Die angerufene Frau ging zu einem Geldinstitut und hob Bargeld ab. Als sie wieder zu Hause war, kam eine etwa 25-jährige Frau vorbei und gab sich als Botin aus. Sie nahm das Geld in Empfang und machte sich zu Fuß aus dem Staub.

Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt erneut vor dieser bereits länger bekannten Betrugsmasche. Ältere Personen sollten immer misstrauisch sein, wenn solche Anrufe erfolgen. Die Anrufer hoffen auch oftmals auf die Scham der Menschen, wenn sie nicht gleich erkennen, wer anruft. Spätestens bei Geldforderungen am Telefon sollte höchste Vorsicht geboten sein. Angehörige können einen Aufklärungsbeitrag leisten, wenn sie entsprechend ältere Verwandte oder Bekannte über diese Masche aufklären. Sollten sie einen verdächtigen Anruf erhalten, so kontaktieren sie sofort den Polizeinotruf.

 

Blaulicht Würzburg Enkeltrick Betrug Enkeltrick Würzburg Polizei Würzburg

Das könnte Dich auch interessieren

23.04.2025 Drei Männer schlugen angeblich auf sie ein - Möglicher Überfall in Heidingsfeld Im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine alkoholisierte Frau mit einer Kopfverletzung aufgefunden. Sie gab an, von drei Männern überfallen worden zu sein. Die Polizei sucht aktuell nach Hinweisen zu dem Vorfall. Stark alkoholisierte Frau bei Reuterstraße aufgefunden In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde im Würzburger Stadtteil 07.12.2025 Nach Schiffsunfall bei Goßmannsdorf - Feuerwehr errichtet Ölsperre auf dem Main Nach einem Schiffsunfall auf dem Main bei Goßmannsdorf am Samstagabend haben nun am Morgen Ölschlieren die Stadt Würzburg erreicht. Das Passagierschiff mit mehreren hunderten Gästen verlor vermutlich nach einem technischen Defekt große Mengen Dieselkraftstoff. Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sind derzeit an mehreren Stellen im Stadtgebiet aktiv. Unter anderem wurde eine Ölsperre errichtet und 02.12.2025 Einigung mit IG Metall - Brose sichert Standort Würzburg langfristig ab Der Autozulieferer Brose und die IG Metall haben eine Vereinbarung zur Zukunft des Standorts Würzburg getroffen. Das Werk bleibt bis mindestens 2030 erhalten. Kündigungen sollen weitgehend vermieden werden, zugleich steigt Brose in neue Geschäftsfelder wie die Raumfahrt- und Satellitentechnik ein. Brose-Werk in Würzburg bis 2030 gesichert Nach monatelanger Unsicherheit steht nun fest: Das Brose-Werk in 28.11.2025 Grüne Festung, starkes Zeichen – Würzburg setzt Signal gegen die Todesstrafe Am Sonntag, 30. November, erstrahlt die Festung Marienberg in Würzburg in grünem Licht. Mit der Beleuchtungsaktion beteiligt sich die Stadt erneut an der weltweiten Initiative „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ und setzt ein sichtbares Zeichen für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe. Würzburg setzt Zeichen für die Menschlichkeit Auch die Stadt Würzburg