Anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt. Das Motto für 2024 lautet „Recht auf Gesundheit“.
In der gesamten Europäischen Region der WHO und in der ganzen Welt ist das Recht auf Gesundheit von Millionen Menschen zunehmend bedroht. Konflikte wie Krieg und politische Uneinigkeiten zerstören Leben, verursachen Tod, Schmerz, Hunger und psychische Belastungen. Aber auch Krankheiten und Katastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen gehören zu den Hauptursachen für Tod und Behinderung. Gleichzeitig treibt die Verbrennung fossiler Brennstoffe die Klimakrise immer weiter voran und beraubt uns des Rechts auf saubere Luft. Die Luftverschmutzung in Innenräumen und im Freien fordert alle fünf Sekunden ein Todesopfer.
Der Rat der WHO (World Health Organization) für die Ökonomie der Gesundheit für alle hat festgestellt, dass mindestens 140 Länder Gesundheit als Menschenrecht in ihrer Verfassung anerkennen. Trotzdem fehlen in vielen Ländern Gesetze, die den Zugang zur Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung garantieren, und selbst dort, wo sie existieren, werden sie oft nicht durchgesetzt. Dies verdeutlicht, dass im Jahr 2021 mindestens 4,5 Milliarden Menschen – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung – nicht vollständig mit unverzichtbaren Gesundheitsleistungen versorgt waren. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, lautet das Thema des Weltgesundheitstags 2024: „Meine Gesundheit, mein Recht“.
Dieses Thema wurde gewählt, um das Recht aller Menschen weltweit auf Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdiensten, Bildung und Information sowie auf sauberes Trinkwasser, saubere Luft, gute Ernährung, angemessene Wohnverhältnisse, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und eine gesunde Umwelt zu unterstützen, und nicht zuletzt, um Diskriminierung abzubauen. Die WHO/Europa unterstützt ihre 53 Mitgliedstaaten dabei, Mängel und Herausforderungen anzugehen, Gesundheitssysteme zu stärken und auf Erfolgen aufzubauen, um die Vision der WHO von Gesundheit für alle in konkrete Maßnahmen für fast eine Milliarde Menschen in der Region umzusetzen.
Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach ruft dazu auf, Vorsorge- und Früherkennungsangebote zum Weltgesundheitstag am 7. April wahrzunehmen. Sie betont die Heilbarkeit vieler Krankheiten bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung sowie die Möglichkeit der Vorbeugung durch Risikominderung. Gerlach zeigt auf, dass die Teilnahmeraten an Erwachsenen-Vorsorgeuntersuchungen in Bayern noch verbessert werden müssen, insbesondere beim Hautkrebs-Screening. Sie informiert, dass die Kosten für die meisten Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen von den Krankenkassen übernommen werden und verweist auf eine Übersicht auf der Website des Ministeriums. Neben Krebsfrüherkennung haben Versicherte auch Anspruch auf Gesundheits-Checks zur Früherkennung von weiteren Krankheiten, betont Gerlach mit Blick auf das diesjährige Motto des Weltgesundheitstags „My health, my right“, und ermutigt alle, regelmäßig diese Angebote zu nutzen.