Gegen die Kiez-Kicker stehen dem 55-Jährigen zudem vier weitere Alternativen zur Verfügung.
Vier Neuzugänge spielberechtigt
Neben den noch vor Jahresfrist verpflichteten Routiniers Rolf Feltscher und Stefan Maierhofer könnten auch der 21-Jährige Marvin Pieringer und der gestern verpflichtete Martin Hasek erstmals das Rothosen-Trikot tragen. „Frisches Blut tut uns sicher gut. Wir haben uns für sie entschieden, weil sie uns helfen werden. Sie bringen vieles mit: Kreativität, Erfahrung, Talent, Herzblut. Es ist alles dabei. Sie werden uns einen weiteren Impuls geben“, freut sich Trares auf das Quartett. Auch Kapitän Arne Feick erhofft sich frischen Wind von den Neuzugängen: „Sie haben die vergangenen Monate nicht miterlebt und können befreit aufspielen. Das wird uns sicher guttun.“
Zuspruch der Fans, der gut tut
Auch erhielten die Rothosen am Sonntag Zuspruch von den Fans, die am Trainingsgelände in Randersacker – mit dem nötigen Abstand und dem Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen – eine kurze Ansprache an die Mannschaft hielten. „Die Leute sind natürlich enttäuscht. Das haben sie auch zum Ausdruck gebracht. Sie wollen uns kämpfen sehen und haben ihre Gefühle den Spielern gegenüber geäußert. Dennoch haben sie uns auch Mut zugesprochen und deutlich gezeigt, dass sie hinter der Mannschaft und dem Verein stehen. Das hat den Jungs in dieser schweren Situation, in der niemand ins Stadion darf, sehr gut getan“, war Trares sehr angetan von der direkten Rückmeldung der Fans, weil diese Interaktion sowohl im Training als auch im Stadion merklich fehle.
Trares erwartet Duell auf Augenhöhe
Mit dieser Rückendeckung gegen die Rothosen nun in die Partie gegen den FC St. Pauli. „Sie haben ein ähnliches Programm wie wir und haben auch in den vergangenen Wochen Dinge verändert, weil es nicht wie erhofft lief. Sowohl im taktischen als auch im personellen Bereich. Die Partie wird sicher ein Abreibungskampf, in dem es um Wille und Entschlossenheit geht. Defensiv müssen wir kompakter stehen und resolut verteidigen. Offensiv haben wir uns zuletzt verbessert und gezeigt, dass wir auch Tore erzielen können“, erwartet der Übungsleiter ein Duell auf Augenhöhe gegen die Hanseaten.
Gästetrainer Timo Schultz zeigt sich optimistisch
Denn die haben nur vier Punkte mehr auf dem Konto als die Kickers. Der bisher einzige Sieg der Kiez-Kicker liegt bereits über drei Monate zurück. Ende September siegten die Paulianer mit 4:2 gegen den FC Heidenheim. Dazu kamen bisher lediglich vier Remis für die ambitionierten Nordlichter, deren beste Schützen Maximilian Dittgen, Daniel-Kofi Kyereh und Rodrigo Zalazar bereits drei Treffer erzielt haben. Offensiv gehört die Schultz-Elf zu den schwächsten der Liga (16 Tore), defensiv zu den anfälligsten (26 Gegentreffer). Dennoch ist Cheftrainer Timo Schultz optimistisch, den Bock in Würzburg umzustoßen: „Wir wollen das Spiel mit einer anderen Stimmung, einer Power und Energie angehen. Wir fahren voller Überzeugung nach Würzburg, wollen eine gute Leistung zeigen und hoffentlich die drei Punkte holen.“
Letzteres ist den Hamburgern am Dallenberg bisher noch nie gelungen. Allerdings gab es bisher auch erst zwei direkte Aufeinandertreffen – nämlich in der Saison 2016/17, als die Rothosen zu Hause mit 1:0 siegten und am Millerntor mit dem gleichen Ergebnis unterlagen.