„Die Forschung unserer bayerischen Hochschulmedizin ist ein zentraler Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn neue wissenschaftliche Erkenntnisse bergen neue Möglichkeiten, den Menschen zu helfen und der Pandemie zu begegnen“, so die Worte von Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei seinem Besuch am Würzburger Universitätsklinikum am Mittwoch. Und genau diese Forschung wollte sich der Minister vor Ort genauer ansehen, unter anderem in Würzburg.
Die Würzburger Forscherinnen und Forscher beleuchten die Pandemie vielfältig, auch mit externen Partnern und liefern dabei unter anderem wichtige Erkenntnisse für Diagnostik und Therapie. Insbesondere geht es dabei um die Entwicklung eines neuen Diagnostikverfahrens, das auch neue und veränderte Virusvarianten nachweisen kann. In Würzburg arbeitet ein interdisziplinäres Team im Projekt LEOPARD an einem neuen Verfahren, das PCR-Tests und andere Methoden überholen könnte und auch bei anderen Krankheiten zum Einsatz kommen könnte. Auch das Verhaltensmuster des Virus selbst wird in Würzburg genauer untersucht. Die Erkenntnisse sind entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien.
Wissenschaftsminister war aber nicht nur zu Gast in Würzburg, sondern zudem an fünf weiteren Universitätskliniken um einen Einblick in die Corona-Forschung zu erlangen. Sibler ist sich sicher, dass die Hochschulmedizin im Kampf gegen Corona eine herausragende und innovative Rolle spielt – und so wird sie auch finanziell unterstützt. Seit Beginn der Pandemie hat allein das Bayerische Wirtschaftsministerium insgesamt 21 Millionen Euro zusätzlich für Corona-Forschungsprojekte der bayerischen Hochschulmedizin zur Verfügung gestellt. Weiterhin wird auch der vom Wissenschaftsministerium eingerichtete Forschungsverbund FOR-COVID für weitere drei Jahre mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert. Die Mitglieder des Forschungsverbunds kommen aus verschiedenen Fachdisziplinen wie der Virologie, aber auch der Tiermedizin. In Zukunft soll der Verbund nicht nur das Coronavirus erforschen, sondern auch die Voraussetzungen für einen besseren Umgang mit zukünftigen Pandemien stärken.