Wie in den vergangenen Monaten sind auch am zurückliegenden Wochenende wieder zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Unmut über die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen auszudrücken. Die beiden größten Versammlungen fanden in Aschaffenburg und in Schweinfurt statt. Entsprechend der Faschingszeit waren manche Teilnehmer kostümiert. Die Versammlungen verliefen laut Polizei bis auf kleinere Störungen friedlich.
Rund 2700 Personen sind laut Polizei am Samstagnachmittag durch Aschaffenburg gezogen. Der dritte Aufzug dieser Art im bayerischen Nizza war demnach deutlich kleiner als bei der letzten Versammlung am 31. Dezember 2021 – Am letzten Tag des vergangenen Jahres waren Polizeiangaben zufolge etwa 6000 Menschen dem Aufruf des Veranstalters gefolgt. Bei der Demonstration der Maßnahmenkritiker musste die Polizei 17 Verstöße gegen die Maskenpflicht beanstanden. Zudem erhalten zwei Versammlungsteilnehmer eine Anzeige auf Grund Falscher Namensangabe, eine weitere Person erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung. Ein 19-jähriger Pkw-Fahrer zeigte in der Hanauer Straße/Cunibertstraße keinerlei Verständnis für die entstandenen Verkehrsbehinderungen und fuhr mit seinem Fahrzeug durch den Aufzug hindurch. Hierbei kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit mehreren Versammlungsteilnehmern. Der Mann wurde durch Einsatzkräfte einer Verkehrskontrolle unterzogen, ihn erwartet nun ein entsprechendes Bußgeld. An der zeitgleich stattfindenden Gegendemonstration am Wolfsthalplatz nahmen in der Spitze rund 50 Menschen teil, diese verlief völlig störungsfrei.
Auch in Schweinfurt wurde wieder einmal gegen die derzeitigen Corona-Maßnahmen protestiert. An die 2000 Personen beteiligten sich an dem von der Basisdemokratischen Partei Deutschlands initiierten Protestzug, der diesmal in der Alten Bahnhofstraße startete. Auf der angemeldeten Route gab es auch eine Kundgebung, die laut Polizei friedlich verlief.