Beim Brand eines Wohnhauses in der Nacht zum Montag (24. Juni) wurde ein 57 Jahre alter Bewohner schwer verletzt. Das Haus wurde vollständig zerstört und ist nicht mehr bewohnbar.
Gegen 02:10 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt zahlreiche Notrufe von Anwohnern ein, die einen Dachstuhlbrand in der Danziger Straße meldeten. Die Nachbarn wurden durch Geräusche und Feuerschein alarmiert. Die ILS alarmierte Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand, Person in Gefahr“. Wenige Minuten nach der Alarmierung trafen ein Rettungswagen und eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Ebern am Einsatzort ein. Flammen schlugen meterhoch aus dem Dachstuhl, das 1. Obergeschoss stand in Flammen und starke Rauchentwicklung breitete sich aus. Da der Privat-Pkw des Bewohners in der geöffneten Garage stand, vermutete man, dass sich noch Personen im Haus befanden.
Die Freiwillige Feuerwehr Ebern rüstete sich sofort mit Atemschutz aus und baute eine Löschwasserversorgung auf. Aufgrund der massiven Brandausbreitung und Einsturzgefahr konnte das Obergeschoss nicht betreten werden. Beim gewaltsamen Öffnen der Haustür fanden die Atemschutzgeräteträger den 57-Jährigen am Fuß des Treppenaufgangs und brachten ihn ins Freie. Der gerettete Mann ist selbst langjähriger Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Ebern, was bei seinen Kollegen für große Betroffenheit sorgte. Rettungsdienst und Notarzt übernahmen die notfallmedizinische Erstversorgung. Der 57-Jährige erlitt eine schwere Rauchgasvergiftung, weshalb eine intensivmedizinische Behandlung in einer Uniklinik notwendig wurde.
BRK-Einsatzleiter René Rebhan forderte frühzeitig einen Intensivtransporthubschrauber an. Der Hubschrauber „Christoph Nürnberg“ landete knapp 70 Minuten nach dem ersten Notruf im Gewerbegebiet „Alte Kaserne“ in Ebern. Der Patient wurde an das Notfallteam übergeben und 45 Minuten später zur weiteren Behandlung ins Uniklinikum Regensburg geflogen. Vor Ort waren zwei BRK-Rettungswagen aus Ebern und Haßfurt, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Haßfurt und der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst. Aufgrund des langwierigen Einsatzes wurden die BRK-Schnelleinsatzgruppen (SEG) Verpflegung und Betreuung alarmiert, um die Verpflegung der rund 120 Einsatzkräfte zu übernehmen. Die SEG Transport 2 aus Ebern sorgte für die sanitätsdienstliche Absicherung. Die Löscharbeiten wurden durch asbesthaltige Eternitplatten auf dem Dach erschwert. Feuerwehrleute mussten diese von Hand mit Einreißhaken zerstören, um an die darunterliegenden Glutnester zu gelangen.