Mo., 02.09.2024 , 12:05 Uhr

Wolf in der Rhön nach erneuten Rissen erschossen - War es die Problemwölfin GW3092f?

Nach wiederholten Angriffen auf Weidetiere in der Rhön wurde in der Nacht vom 26. auf den 27. August 2024 aufgrund einer Ausnahmegenehmigung der Regierung von Unterfranken ein weiblicher Wolf erschossen, dessen Identität nun durch eine Genanalyse überprüft wird.

Erneuter Angriff auf Nutztiere in der Rhön

In der Nacht vom 25. auf den 26. August 2024 kam es in der Hohen Rhön erneut zu einem Angriff auf Nutztiere. Sechs Schafe wurden getötet, vier weitere verletzt. Obwohl die Herde durch einen Herdenschutzzaun und Herdenschutzhunde geschützt war, kann ein Wolfsangriff nicht ausgeschlossen werden. Die genauen Umstände des Angriffs werden derzeit durch genetische Untersuchungen geklärt.

Ausnahmegenehmigung zur Tötung eines Wolfes

Aufgrund der wiederholten Angriffe auf Weidetiere erteilte die Regierung von Unterfranken bereits am 1. August 2024 eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Tötung eines Wolfs. Dieser Bescheid basiert auf dem Bundesnaturschutzgesetz und wurde nach mehreren bestätigten Übergriffen in der Region zwischen Anfang Juni und Ende Juli 2024 ausgestellt. Die Angriffe konnten größtenteils einer Wölfin mit dem genetischen Kürzel GW3092f zugeordnet werden.

Erster Wolfsabschuss in Bayern seit Jahren

In der Nacht vom 26. auf den 27. August wurde auf Grundlage dieser Genehmigung ein weiblicher Wolf in der Hohen Rhön erlegt. Es handelt sich dabei um den ersten Wolfsabschuss in Bayern seit vielen Jahren. Ob das erlegte Tier tatsächlich die Wölfin GW3092f ist, wird derzeit durch eine Genanalyse überprüft. Die Ergebnisse werden im Laufe der Woche erwartet.

Zukunft des Wolfsmanagements in Bayern

Die Diskussion um das Wolfsmanagement in Bayern bleibt weiterhin angespannt. Während Naturschützer den hohen Schutzstatus der Wölfe verteidigen, sehen Vertreter der Landwirtschaft in der schnellen Entnahme auffälliger Tiere eine Notwendigkeit zum Schutz der Weidetierhaltung. Das endgültige Ergebnis der Genanalyse und die darauf basierenden Entscheidungen könnten also richtungsweisend für den zukünftigen Umgang mit Wölfen in Bayern sein.

Abschuss Entnahme Genanalyse Genehmigung GW3092f Herdenschutzhunde Herdenschutzzaun Landwirte Problemwolf Risse Schafe Tierschützer Wolf

Das könnte Dich auch interessieren

09.09.2024 Wölfin in der Rhön geschossen - doch es war das falsche Tier Zum ersten Mal seit 142 Jahren ist in Bayern wieder ein Wolf geschossen worden. Im Visier stand die Problemwölfin GW3092f, die immer wieder Tiere gerissen haben soll. Doch man hat das falsche Tier erlegt. Falsche Wölfin geschossen Erstmals seit mehreren Jahren ist in Bayern wieder ein Wolf auf behördliche Anordnung abgeschossen worden. Wie sich nachträglich 02.07.2025 Nach Messerattacke in Mellrichstadt - 21-Jähriger gesteht gezielte Tat aus „innerem Drang“ Nach der tödlichen Messerattacke in einem Stromversorgungsunternehmen in Mellrichstadt hat der 21-jährige Tatverdächtige laut Staatsanwaltschaft ein Geständnis abgelegt. Er habe die Tat gezielt geplant und sich das Opfer bewusst ausgesucht. Hintergrund sei eine psychische Erkrankung. Der Mann wurde inzwischen in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Gezielte Tat mit Klappmesser Der 21-jährige Industriemechaniker gab bei seiner polizeilichen 01.07.2025 Tödlicher Angriff in Mellrichstadt - Eine Tote und zwei Schwerverletzte nach Messerattacke in Firmengebäude Am Dienstagmorgen kam es in einem Firmengebäude in Mellrichstadt zu einer tödlichen Gewalttat unter Mitarbeitern. Eine Frau starb, zwei Männer wurden schwer verletzt. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen. Angriff bei Stromversorger Am Dienstag, den 1. Juli 2025, gegen 07:30 Uhr, wurde die Polizei über eine schwere Gewalttat bei einem Stromversorgungsunternehmen in der Sondheimer Straße 10.06.2025 30 Wildunfälle innerhalb einer Woche – Polizei mahnt zur Aufmerksamkeit und gibt Tipps In nur einer Woche: 30 Wildunfälle im Landkreis Schweinfurt – zum Glück ohne Verletzte, aber mit hohem Sachschaden. Warum gerade in der Dämmerung besonders Vorsicht geboten ist und welche einfachen Tipps helfen können, Zusammenstöße mit Rehen und Wildschweinen zu vermeiden: Gesamtschaden von rund 40.000 Euro Innerhalb der vergangenen Woche kam es alleine im Landkreis Schweinfurt