Am 20. Juni ist World Refugee Day oder auch Weltflüchtlingstag. Dieser Tag ist in besonderer Weise, den aktuell mehr als 100 Millionen Menschen gewürdigt, die sich weltweit aus diversen Gründen auf der Flucht befinden. Am Dienstag finden anlässlich einer ganzen „World Refugee Week“ mehrere Veranstaltungen statt.
Die Aktion am „Weltflüchtlingstag“ soll ein starkes Signal für Menschlichkeit, Vielfalt und gegen Abschottung setzen. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr mit der Ausstellung „Was ihr in Würzburg nicht seht“ von IN VIA auf dem Marktplatz. Außerdem gibt es Kinderbetreuung. Zusammen werden dann Banner und Transparente bemalt, gesungen und getanzt, bis es um 18 Uhr dann auf ein Demonstrationszug durch die Innenstadt geht. Die Veranstaltung endet schließlich mit Live-Musik von „Rock the Nations“ auf dem Marktplatz. Doch auch in den nächsten Tagen hat die Seebrücke Würzburg im Rahmen einer „World Refugee Week“ noch einige Programmpunkte vorgestellt. So findet am Freitag ab 15 Uhr im Immerhin ein Soli-BBQ mit Livemusik statt. Am Sonntag, 20 Uhr, gibt es dann im Kino Central im Bürgerbräu den Film „Picknick in Moria“ zu sehen. Im Anschluss gibt es ein Nachgespräch – der Eintritt ist frei.
„Picknick in Moria“ ist ein bewegendes Dokument über die Kraft der Kunst als Mittel zum Überleben. Der Film begleitet einen afghanischen Filmemacher in Moria auf Lesbos, der mit seiner Kamera den Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit antritt. Die Dokumentarfilmerin Lina Lužyte folgt dem afghanischen Künstler Talibshah Hosini, der mit Familie im griechischen Lager Moria feststeckt. Dort schreibt, produziert und dreht er mit anderen Asylsuchenden einen Spielfilm über eine geflüchtete Familie. Der Dreh ist erwartungsgemäß turbulent, und von draußen bedrohen Brandstifter das Lager. Aber bei aller harschen Kritik an der europäischen Asylpolitik ist dies auch eine Geschichte über Triumph und Erlösung. Der Film wird in Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Der Weltflüchtlingstag ist ein internationaler Tag, der jährlich am 20. Juni von den Vereinten Nationen organisiert wird. Er dient dazu, Flüchtlinge aus aller Welt zu feiern und zu ehren. Dieser Tag wurde erstmals am 20. Juni 2001 eingeführt, um an den 50. Jahrestag des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge von 1951 zu erinnern. Das Hauptziel dieser Veranstaltung besteht darin, die Stärke der Flüchtlinge zu würdigen, die vor Konflikten und Verfolgung in ihrem Heimatland geflohen sind, in der Hoffnung, Schutz zu finden und ein besseres Leben zu führen. Der Weltflüchtlingstag baut auf dem Konzept des Verständnisses für die schwierige Lage dieser Menschen auf, was ihre Widerstandsfähigkeit und ihren Mut beim Aufbau ihrer Zukunft verdeutlicht.