Vor dem Hintergrund einer extrem angespannten Lage in Unterfrankens Krankenhäusern und einer steigenden Inzidenzzahl sagt die Stadt Würzburg sämtliche größeren Eigenveranstaltungen in Präsenz im laufenden Jahr ab.
Wenige Tage nach der Absage sämtlicher Weihnachtsmärkte geht die Stadt Würzburg noch einen Schritt weiter und sagt alle geplanten Großveranstaltungen für das restliche Jahr ab. „Der Gesundheitsschutz muss auch in diesem Corona-Winter den klaren Vorrang haben – auch gegenüber Veranstaltungen, die uns lieb und teuer sind. An dieser Stelle können wir als Kommune einen Beitrag zur Brechung oder Schwächung der vierten Welle leisten.“, erklärte Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Entschluss. Weiter beschreibt Schuchardt die Lage in Würzburg als „ernst“. Die Stadt wurde mittlerweile zum „Hotspot“ erklärt. Das bedeutet, dass die Sieben-Tage-Inzidenz von 300 überschritten wurde und dass gleichzeitig die Krankenhaus-Ampel auf Rot steht. „Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Die Argumente, die gegen einen Publikumsmagneten wie den Weihnachtsmarkt gesprochen haben, überwogen aber klar.“, erklärt der Oberbürgermeister weiter.
Abgesagt werden beispielsweise die Kulturpreis-Verleihung und die Fundsachen-Versteigerung, die für das Wochenende 27./28. 11. vorgesehen waren. Auch die Kulturmedaillen-Verleihung wird auf 2022 verschoben. Das Sozialreferat hat die Eisbahndisco am 3. Dezember abgesagt. Zur feierlichen Jahresschlusssitzung des Stadtrats wird ebenfalls in 2021 nicht mehr eingeladen.
Auf Anfrage der Redaktion teilte die Stadt Schweinfurt mit, dass auch dort die bisher für dieses Jahr geplanten Großveranstaltungen abgesagt worden seien.
Auch in Aschaffenburg wurden Großveranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt bereits abgesagt. Laut Angaben der Stadt kann hier aber jeder Veranstalter für sich selbst abwägen, ob eine Veranstaltung stattfinden soll oder nicht.