Mo, 15.04.2024 , 09:20 Uhr

Würzburg Baskets müssen sich gegen Tabellenführer Bayern München geschlagen geben

DEN TOPFAVORITEN ZU SIEBT BIS ZUM SCHLUSS GEFORDERT

Aufopferungsvoll gekämpft und nie aufgegeben: Trotz mehrerer Ausfälle haben die Würzburg Baskets dem Topfavoriten auf die Deutsche Meisterschaft am Sonntag alles abverlangt. Der FC Bayern München musste bis in die Schlussminute zittern, ehe der Auswärtssieg in der ausverkauften Würzburger tectake ARENA am 28. easyCredit BBl-Spieltag in trockenen Tücher war. Auch von einer zwischenzeitlichen 19-Punkte-Führung des Tabellenführers im dritten Viertel (41:60, 26. Minute) ließen sich die ersatzgeschwächten Gastgeber nicht beirren und kämpften sich zurück in die Partie.

95 Sekunden vor dem Ende hatten sich die Würzburg Baskets wieder auf 78:84 herangekämpft, konnten den Rückstand dann aber nicht weiter verkürzen und mussten nach unglaublichem Kampf und einer knapp gewonnenen zweiten Halbzeit mit einer 82:90-Niederlage zufrieden sein. Topscorer der Partie war wieder einmal MVP-Kandidat Otis Livingston II mit 31 Punkten, sechs Korbvorlagen und sechs getroffenen Dreiern bei elf Versuchen (55 Prozent Trefferquote). „Otis ist unser Anführer und in meinen Augen ganz klar der MVP der Liga. Er hätte uns heute fast zu einem Heimsieg gegen die Bayern geführt, obwohl wir einige bittere Ausfälle verkraften mussten“, sagte Baskets-Kapitän Felix Hoffmann nach dem Spiel.

Würzburg Baskets – FC Bayern München 82:90 (17:20, 19:25, 23:20, 23:25)

Für Würzburg spielten:
Otis Livingston II 31 Punkte/6 Dreier (6 Assists), Isaiah Washington 16/3, Collin Welp 10, Darius Perry 9/1, Max Ugrai 8/1, Owen Klassen 6 (6 Rebounds), Felix Hoffmann 2, Elijah Ndi.

Top-Performer München:
Leandro Bolmaro 16/2 (6 Assists), Carsen Edwards 14/4, Sylvain Francisco 10/2 (5 Assists), Vladimir Lucic 7/1 (8 Rebounds).

Key Stats:
Rebounds: 
Würzburg 21 (5 offensiv) – München 35 (7)
Dreierquote: Würzburg 38 Prozent – München 47 Prozent
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 5 – München 11

Stimmen zum Spiel

Felix Hoffmann, Würzburg Baskets:
„Wir mussten einige Ausfälle verkraften, aber man hat heute wieder gesehen, was in unserer Mannschaft steckt. Es ist trotzdem bitter, dass wir gegen Bayern verloren haben und die Heimserie gerissen ist. Otis Livingston ist unser Anführer und in meinen Augen ganz klar der MVP der Liga. Heute hat man wieder gesehen, wozu er in der Lage ist, er hat uns fast zum Sieg gegen die Bayern geführt. Bayern hat gut getroffen, gerade am Anfang ist unser Gameplan nicht so richtig aufgegangen. Wir haben uns aber zweimal wieder rangekämpft und es am Ende zu einem knappen Spiel gemacht. Vermutlich haben die meisten Zuschauer vorher nicht gedacht, dass es so laufen wird. Wir gehen in jedes Spiel mit einer ganz harten Mentalität und wollen immer gewinnen, auch das hat man heute wieder gesehen. Ich habe mich in diesem Spiel vor allem auf die Verteidigung und die Kommunikation konzentriert und einen ganz soliden Job gemacht.“

Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets:
„Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, die alles gegeben und mit viel Herz bis zum Schluss gekämpft haben. Danke auch an unsere Fans, die uns vierzig Minuten lang ohne Pause unterstützt haben. Wir mussten auf mehrere Leistungsträger verzichten und haben Charakter gezeigt. Jeder hat alles gegeben und seinen Teil beigetragen. Im Vergleich zu Bayern fehlt es uns natürlich an Athletik und Erfahrung. Wir sind sehr zufrieden, dass wir mithalten konnten. Jetzt müssen wir uns erholen und beten, dass unsere Kranken und Verletzten sich möglichst schnell erholen, denn wir haben noch sechs wichtige Spiele bis zum Ende der Hauptrunde.“

Pablo Laso, Headcoach FC Bayern München:
„Es war ein schwieriges Spiel. Wir haben von Beginn an solide verteidigt, aber Würzburg hatte gute Würfe. Wir waren zwar immer in Führung, aber sie waren immer dran. Das ist so bei einem Team, das insgesamt eine gute Saison spielt. Wir haben es dann aber geschafft, unseren Vorteil bis zum Schluss zu verteidigen und zu gewinnen. Deshalb bin ich sehr zufrieden, denn wir wussten, dass es hier in Würzburg schwer werden würde. Wenn es auf das Ende der Saison zugeht, gibt es fast keinen Gegner mehr, für den es um nichts geht. Würzburg kämpft um die Playoffs und eine möglichst gute Ausgangsposition, vielleicht sogar um den Heimvorteil im Viertelfinale. Andere Mannschaften kämpfen darum, in der Liga zu bleiben. Deswegen sind alle Spiele eine Herausforderung und wir müssen dafür immer bereit sein.“

Basketball Bayern München BBL Würzburg Baskets

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