Die Stadt Würzburg teilt am Donnerstag mit, dass bei der Beantragung von Pässen und Personalausweisen derzeit mit längeren Wartezeiten gerechnet werden muss. Wer eine Reise in den nächsten Wochen plant sollte daher nicht last minute zum Amt gehen, um einen neuen Reisepass zu beantragen.
Die Produktionszeit von Reisepässen bei der Bundesdruckerei verlängert sich derzeit um vier auf mindestens 18 Werktage. Für Personalausweise ist die durchschnittliche Produktionszeit auf mindestens sieben Werktage gestiegen. Hinzu kommen noch die Lieferzeiten durch den Versand.
Grund ist ein bundesweit sehr hohes Bestellaufkommen an Pässen bei der Bundesdruckerei. Grund hierfür könnten die Lockerungen der Corona-Maßnahmen sein, wodurch Reisen im Sommer wieder vereinfacht möglich sein werden. Da für einen Besuch in Großbritannien seit 2021 Pässe statt Personalausweise benötigt werden, ist die Nachfrage zudem gestiegen.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat rechnet außerdem mit einer vermehrten Passbeantragung aufgrund der Wiedervereinigung 1990 und der damit verbundenen Gültigkeit der Zehn-Jahres-Intervalle. Die in den Jahren 2020 und 2021 vermutete Antragswelle scheint sich Corona-bedingt in das Jahr 2022 verschoben zu haben. Verschärft wird das höhere Druckaufkommen noch durch eine ebenfalls gestiegene Produktionsmenge an elektronischen Aufenthaltstiteln, die auf den gleichen Maschinen gedruckt werden.
Das Bürgerbüro der Stadt Würzburg bittet daher bei der individuellen Planung um Berücksichtigung der längeren Produktions- und Lieferzeiten der Ausweisdokumente.