Di., 04.01.2022 , 10:24 Uhr

Würzburg – Verbotener Aufzug von Corona-Maßnahmen-Gegnern gestoppt

Trotz einer Allgemeinverfügung der Stadt Würzburg gegen unangemeldete Corona-Proteste zogen am Montagabend zahlreiche Personen durch die Würzburger Innenstadt. Die Polizei stoppte den Aufzug.

Beschränkungen der Allgemeinverfügung

Die Stadt Würzburg hat für den Zeitraum vom 30.12.2021 bis zum 9.01.2022 eine Allgemeinverfügung zur Anordnung von Beschränkungen für nicht angezeigte öffentliche Versammlungen im Zusammenhang mit Protesten gegen Corona-Schutzmaßnahmen erlassen. Die Allgemeinverfügung bezieht sich beispielsweise auf sogenannte „Corona-Spaziergänge“, „Montagsspaziergänge“, „Mittwochsspaziergänge“ oder auch „Laternen- oder Kerzenspaziergänge.“. In der Allgemeinverfügung ist geregelt, dass zwischen den Versammlungsteilnehmern ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten ist. Außerdem ist das Tragen einer medizinischen OP- oder FFP2-Maske verpflichtend. Derartige Versammlungen sind außerdem ausschließlich stationär bzw. ortsfest zulässig. Das bedeutet, dass ein Aufzug, ein sogenannter „Spaziergang“, nicht erlaubt ist.

Versammlung am Unteren Markplatz

Trotz der derzeit geltenden Allgemeinverfügung versammelten sich am Montagabend gegen 18 Uhr rund 80 Personen am Unteren Markt in Würzburg. Bei Erblicken der Einsatzkräfte setzte sich diese in Richtung Oberer Markt in Bewegung und wuchs schnell auf etwa 250 Personen an. Bei den Teilnehmern handelte es sich um so genannte Corona-Maßnahmenkritiker, welche sich nicht an die geltende Allgemeinverfügung der Stadt Würzburg hielten. Die Maßnahmenkritiker wurden seitens der Polizei mittels Lautsprecherdurchsagen mehrfach auf die geltenden Beschränkungen hingewiesen. Ein Versammlungsleiter gab sich nicht zu erkennen.

Polizei stoppt den Aufzug

Nach Zuführung weiterer Einsatzkräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei konnte der Aufzug gegen 18:40 Uhr schließlich gestoppt werden. Die Beamten stellenden von zahlreichen Teilnehmern die Personalien sicher, 56 Personen müssen mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. In diesem Zusammenhang kam es zu einer zeitweisen Beeinträchtigung des öffentlichen Nahverkehrs. Im Anschluss erhielten die Personen einen Platzverweis.

Spontane Gegendemonstration

Bereits zu Beginn des Aufzuges der Maßnahmenkritiker konnte vor der Versammlung eine Gruppe von rund zehn Gegendemonstranten festgestellt werden. Dabei kam es in der Eichhornstraße zu einer kurzen Rangelei. Ein weiteres Aufeinandertreffen der beiden Gruppen konnte in der Folge durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Aus den Reihen der Gegendemonstranten wurde um 19:00 Uhr eine Spontanversammlung am Unteren Markt mit zehn Teilnehmern angemeldet. Diese verlief unter Einhaltung der geltenden Allgemeinverfügung ohne Vorkommnisse und wurde gegen 19:10 Uhr wieder beendet.

 

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