Mo., 24.11.2025 , 23:01 Uhr

Würzburg Wölfe holen Derbysieg in Fürstenfeldbruck

Die Wölfe haben am vergangenen Samstag einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Beim TuS Fürstenfeldbruck setzte sich das Team von Heiko Karrer in einem emotionalen und phasenweise turbulenten Derby mit 36:33 (20:14) durch. Nach einer klaren und konzentrierten ersten Halbzeit mussten die Wölfe allerdings in den zweiten 30 Minuten deutlich mehr kämpfen, um die Punkte mit nach Unterfranken zu nehmen.

Schon in den Anfangsminuten gaben die Wölfe in der lautstarken Wittelsbacher Halle den Ton an. Die Abwehr stand kompakt, verschob gut und machte die Räume eng. Immer wieder zwangen die Würzburger die Gastgeber zu schwierigen Abschlüssen oder Ballverlusten. Vorne lief der Ball geduldig, und immer wieder fanden die Wölfe den freien Mann am Kreis oder nutzten Lücken im Rückraum.

Über 5:1 (10.) und 12:7 (20.) bauten die Unterfranken ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Besonders die klar herausgespielten Chancen und das hohe Tempo im Umschaltspiel sorgten für Druck auf die Panther. Bis zur Pause vergrößerte sich der Abstand auf sechs Tore – eine verdiente Führung, die dem Spielverlauf der ersten dreißig Minuten entsprach.

Nach Wiederanpfiff präsentierte sich jedoch ein völlig anderer TuS. Die Oberbayern kamen mit viel mehr Präsenz aus der Kabine, agierten mutiger und fanden deutlich bessere Lösungen im Angriff. Die Wölfe-Defensive verlor in dieser Phase etwas an Stabilität, und im Angriff leistete man sich einige überhastete oder unvorbereitete Abschlüsse.

Die Gastgeber pirschten sich Tor um Tor heran und hatten spätestens beim 27:29 (47.) und 31:32 (56.) den Glauben zurück, das Derby doch noch drehen zu können. Die Halle kochte, die Panther spielten mit viel Herz und setzten die Wölfe zunehmend unter Druck. Als Luca Hasekamp rund 100 Sekunden vor dem Ende auf 33:34 verkürzte, drohte das Spiel endgültig zu kippen. Für die Wölfe war dies die kritischste Phase der Partie.

Doch genau in diesem Moment bewiesen die Gäste ihre Klasse – und die nötige Ruhe. Florian Schmidt übernahm Verantwortung und nutzte die nun offensiv ausgerichtete Panthern-Deckung mehrfach im eins-gegen-eins. Mit zwei wichtigen Treffern in der Schlussphase stellte er die Weichen endgültig auf Sieg.

Auch defensiv fingen sich die Wölfe noch einmal und verhinderten weitere einfache Tore der Gastgeber. Am Ende stand ein intensiver, hart erkämpfter 36:33-Derbysieg, der den Unterfranken nicht nur zwei Auswärtspunkte, sondern auch Rückenwind für das anstehende Topspiel beschert.

Trainerstimmen

Heiko Karrer (Wölfe Würzburg):
„Meine Jungs schaffen es immer wieder, dass mir nicht langweilig wird“, sagte der Trainer mit einem Schmunzeln. „Aber ernsthaft: Das war ein Sieg, den man sich erarbeiten muss. Die erste Halbzeit war sehr gut, in der zweiten haben wir zu viele Fehler gemacht. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, wie sie am Ende die Nerven behalten hat. Solche Spiele sind wichtig – gerade mit Blick auf das kommende Spitzenspiel.“

Max Högl (TuS Fürstenfeldbruck):
„Der Rückstand zur Pause war einfach zu groß. In den ersten 30 Minuten verlieren wir das Spiel“, resümierte der Panther-Coach. „Aber ich bin stolz auf die Moral in der zweiten Hälfte. Wir haben uns zurückgekämpft und waren nah dran, das Spiel zu drehen. Am Ende haben uns Kleinigkeiten und das nötige Selbstverständnis gefehlt. Trotzdem nehmen wir viel Positives mit.“

STATISTIK ZUM SPIEL
Wölfe: Klein, Bogojevic – Krenz, Schömig 3, Reidegeld 3, Kaufmann, Bauder 7/6, F. Schmidt 6, Szuharev 3, Reitemann, Moussa, Grömling, Franke 7, Merk 7.

Fürstenfeldbruck: Allmendinger, Vistica, Kussmaul – Gnan 5, Bernhard 2, Notz, Hlawatsch 4, Ehrlinger 1, Gropper, Steinbrecher 5, Pichler 1/1, Lühr 4, Günther 3, Hasekamp 2, Auer, Elschner 6.

Zeitstrafen: 5:6 Rot: – Siebenmeter: 3/1 – 6/6 Zuschauer: 420

Spielfilm: 1:5 (10.), 5:7 (15.), 7:12 (20.), 11:19 (28.), 14:20 (30.), 17:21 (34.), 22:27 (42.), 27:29 (47.), 31:32 (56.), 33:34 (59.)., 33:36 (60.).

Fürstenfeldbruck Handball Rimpar Wölfe Würzburg

Das könnte Dich auch interessieren

03.05.2025 Generalprobe der Wölfe vor heimischer Kulisse Nach einem knappen Sieg, beim sehr emotionalen Last-Dance der Brucker Panther, steht an diesem Wochenende auch für die Würzburg Wölfe das letzte Heimspiel der regulären Saison an. Passend zur anstehenden Aufstiegsrunde, kommt dazu ein sehr starker Gegner ins Wolfsrevier. Auch wenn die Gäste vom TSB Heilbronn/Horkheim aktuell „nur“ auf dem 8. Tabellenplatz stehen, kommt eine 19.04.2025 Würzburg Wölfe gegen formstarke Pforzheimer Nach dem sehr überzeugendem und deutlichem Heimsieg gegen die U23 des HC Erlangen, treffen die Wölfe am heutigen Samstag, erneut in der heimischen tectake Arena, auf die SG Pforzheim/Eutingen. Beide Mannschaften können völlig befreit aufspielen. Während den Wölfen der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen ist, konnten sich die Gäste nach einem sehr durchwachsenen Start 08.02.2025 Würzburg Wölfe wollen zurück in die Erfolgsspur Nach der bitteren Niederlage gegen die Zweitvertretung des HBW Balingen/Weilstetten, empfangen die Jungs von Heiko Karrer am Samstag die nächste Talentschmiede im Wolfsrevier. Die zweite Mannschaft der Rhein-Neckar-Löwen steht aktuell mit 18:20 Punkten, auf dem 11. Tabellenplatz, was aber wenig aussagekräftig ist, über die Leistungsfähigkeit der jungen Mannschaft. Gerade das Hinspiel, welches die Mannschaft von 30.01.2025 Heiko Karrer übernimmt das Traineramt bei den Wölfen Nach der Freistellung von Johannes Heufelder am vergangenen Dienstag, ist es den Verantwortlichen um Roland Sauer und Johannes Sendelbach gelungen, einen geeigneten Nachfolger zu finden! Heiko Karrer, mit dem das Projekt der damaligen SG DJK Rimpar in der Landesliga startete, kommt knapp 12 Jahre später zurück an die alte Wirkungsstätte! Der 53-fache Nationalspieler war nach