Der Würzburger Jurist Markus Küstner arbeitet bei der Zentralstelle Cybercrime in Bayern. Bei einem Ermittlungserfolg gegen Internet-Betrüger der „Milton-Group“ spielt er eine entscheidende Rolle. Der Oberstaatsanwalt aus Theilheim im Landkreis Würzburg gilt als Schlüsselfigur in der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen Internet-Kriminalität.
Bereits seit Jahren ermittelt die Zentralstelle Cybercrime in Bayern gegen das Netzwerk von Cyber-Kriminellen. Auch Dutzende gutgläubiger Investorinnen und Investoren aus dem Raum Kitzingen, Würzburg, Haßfurt und Bad Kissingen investierten bis zu sechsstellige Beträge, die sie nie wieder sahen. Allein in Deutschland ist von einem Schaden von über 100 Millionen Euro auszugehen.
„Finanzexperten“ beraten ihre potenziellen Opfer über angeblich lukrative Anlageprodukte, oft Kryptowährungen wie Bitcoin, und verleiten sie zum Investieren. In Wahrheit werden diese Einzelzahlungen allerdings nie gewinnbringend angelegt. Über 100 solcher Plattformen wurden durch die Ermittler festgestellt. Bei der Vorstellung der Ergebnisse in Tiflis in Georgien war auch Küstner vor Ort. Er hatte die Ermittlungen für die deutsche Seite koordiniert. Früher war Küstner Staatsanwalt. Er verfolgte Kleinkriminelle in Würzburg. Mittlerweile ist der Unterfranke ständig zwischen Bonn, Kiew, Belgrad und Tel Aviv unterwegs um dem organisierten Verbrechen die Stirn zu bieten.