Niedersachsen liegt den Rothosen. Auch das dritte Gastspiel in dieser Saison im nördlichen Bundesland gewann der FC Würzburger Kickers. Am 33. Spieltag schlug der FWK Eintracht Braunschweig mit 2:1 (2:0). Bereits vor der Pause brachte Marvin Pieringer mit einem Doppelpack die Elf von Ralf Santelli auf die Siegerstraße (2./19.). Zwar verkürzte Yassin Ben Balla noch (79.), mehr gelang den Hausherren aber nicht mehr.
Mit fünf Veränderungen schickte FWK-Cheftrainer Ralf Santelli seine Startelf auf den Rasen im Eintracht-Stadion. Hendrik Bonmann kehrte nach seiner Verletzung zwischen die Pfosten zurück, Eric Verstappen nahm auf der Bank Platz. In der Viererkette ersetzten Rolf Feltscher und Christian Strohdiek Kapitän Arne Feick und Lars Dietz, der ins defensive Mittelfeld rückte. Zudem starteten Dominik Meisel und David Kopacz. Dafür blieben Daniel Hägele, ebenso wie Mitja Lotric und Rajiv van La Parra draußen.
Santelli forderte, trotz des Abstiegs nochmals das Maximile herauszuholen. Und die Seinen lieferten. Die Rothosen erwischten gegen die Löwen, die unbedingt einen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt brauchten, einen Traumstart. Keine zwei Minuten waren gespielt, da servierte Feltscher butterweich für Marvin Pieringer, der ins lange Eck einköpfte (2.). Doch die Gastgeber zeigten sich keineswegs geschockt, rissen die Partie an sich und hatten mehrmals die Chance zum Ausgleich. Martin Kobylanski bediente Nick Proschwitz am Fünfmeterraum, aber Bonmann parierte glänzend (6.). Kurz darauf tauchte Fabio Kaufmann halblinks vor dem Würzburger Schlussmann auf, der erneut stark hielt (8.).
Die Löwen drängten die Kickers in ihre Hälfte und hatten durch Jannis Nikolaou den nächsten Hochkaräter. Sein Kopfball geriet aber zu zentral und Bonmann hielt sicher (11.). Die Rothosen überstanden die BTSV-Drangphase unbeschadet und Strohdiek köpfte beinahe nach einem Kopacz-Freistoß das 2:0. Sein Ball ging knapp drüber (17.). Zielsicherer war kurz darauf dann Pieringer. Nach einem Foul von Benjamin Kessel an der Freiburger Leihgabe versenkte der Angreifer den fälligen Strafstoß souverän (19.). Im Anschluss ersetzte Feick den angeschlagenen Feltscher (20.).
Die Statik der Partie änderte sich bis zur Halbzeit aber nicht. Denn die blieb weiter offen und umkämpft, mit Chancen auf beiden Seiten. Felix Kroos zielte aus 22 Metern knapp links vorbei (22.). Auf der anderen Seite bugsierte Strohdiek eine Feick-Ecke über den Querbalken (26.). Immer wieder hatten die Würzburger Räume, um gefährliche Konter zu setzen, wurden aber bis zum Seitenwechsel nicht mehr zwingend. Aber auch die Braunschweiger taten sich schwer im Ballvortrag, so dass mit einer 2:0-Führung für die Rothosen in die Kabinen ging.
In den zweiten Durchgang starteten die Rothosen mit Robert Herrmann für Ridge Munsy. Wenig später musste Frank Ronstadt verletzt raus, Daniel Hägele ersetzte ihn (56.). Nach knapp einer Stunde prüfte Pieringer nach Kopacz-Flanke BTSV-Keeper Jasmin Fejzic (59.), Lars Dietz köpfte drüber (62.). Die Würzburger wirkten offensiv gefährlicher und verteidigten zudem konzentriert. Den Blau-Gelben wollte kaum etwas gelingen. Und wenn dann doch, war Bonmann auf dem Posten, ob bei Flanken vor das Gehäuse oder bei Suleiman Abdullahis Flachschuss (69.).
Vielmehr hätte Kopacz auf der anderen Seite für die Entscheidung sorgen können, schob aber frei vor Fejzic vorbei (76.). Statt 3:0 stand es wenig später nur noch 2:1. Nach einem hohen Ball landete das Leder bei Ben Balla, der rechts unten versenkte (79.). Braunschweig warf nochmals alles nach vorne, verlor aber nur noch Dong-Won Ji, der Hägele von hinten umgrätschte und dafür die Rote Karte sah (90.).
Am letzten Spieltag dieser Saison am Sonntag, 23. Mai 2021, um 15:30 Uhr verabschiedet sich der FC Würzburger Kickers am heimischen Dallenberg gegen den SC Paderborn aus der 2. Bundesliga. Eintracht Braunschweig trifft im Volksparkstadion auf den Hamburger SV.
Braunschweig: Fejzic – Wiebe (82.), Kessel (36. Bär), Diakhite, Schlüter – Nikolaou – Kaufmann (63. Abdullahi), Ben Balla, Kroos (82. Kammerbauer), Kobylanski – Proschwitz (63. Ji).
Würzburg: Bonmann – Ronstadt (56. Hägele), Strohdiek, Kraulich, Feltscher (19. Feick) – Dietz, Sontheimer, Meisel – Munsy (46. Herrmann), Pieringer (87. Nikolov), Kopacz (87. Baumann).
Daten
Tore: 0:1 Pieringer (2.), 0:2 Pieringer (19., Foulelfmeter), Ben Balla (79.).
Gelbe Karten: Bär (51.) Pieringer (45.), Nikolov (89.).
Rote Karte: Ji (90.).
Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau).