FWK-Cheftrainer Bernhard Trares hatte im Vergleich zur Niederlage in Bochum eine Änderung in der Anfangsformation vorgenommen: David Kopacz rückte anstelle von Mitja Lotrič in die Startelf. Fabian Giefer (Sprunggelenksprobleme), Ewerton (muskuläre Probleme), Hendrik Hansen (Knieprobleme), Dominik Meisel (Sprunggelenksprobleme) und Luke Hemmerich (Aufbautraining) standen noch nicht zur Verfügung.
In einer gemächlichen Anfangsphase hatte der 1. FC Heidenheim mehr vom Spiel, ohne aber in die gefährlichen Zonen zu kommen. Eine Hereingabe pflückte Hendrik Bonmann aus der Luft, kurz darauf klärte Christian Strohdiek eine Flanke souverän (7). Nach einer Viertelstunde dann die erste richtig dicke Chance für die Gäste: Nach einem Eckball gelangte der Ball zu Kühlwetter, der den Ball aus sechs Metern an die Latte nagelte (14.). Auch die nächste Chance gehörte Kühlwetter, der allein auf Bonmann zulaufend am FWK-Rückhalt nicht vorbeikam (29.). Die beste Szene der Kickers dann nach einer halben Stunde: Arne Feick bediente Ridge Munsy, der aus spitzem Winkel von der Torauslinie aber über den Kasten zielte (32.). Auf der Gegenseite konnte sich ein ums andere Mal Bonmann auszeichnen, der nach Kombination über Kühlwetter und Thomalla letzterem die Kugel vom Fuß fischte (37.). Nach einer torlosen ersten Hälfte bat der vielbeschäftigte Deniz Aytekin schließlich zum Pausentee.
Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht einmal zwei Minuten, ehe Denis Thomalla per Kopfball nach einer Ecke zum 1:0 für die Gäste traf (47.). Im Gegenzug bereinigte die FCH-Defensive die Möglichkeiten von David Kopacz (52.) und Ridge Munsy (56.). Bernhard Trares reagierte zwar und brachte Mitja Lotrič und Stefan Maierhofer für Pieringer und Sontheimer (61.). Doch der nächste Rückschlag folgte, als der von Christian Strohdiek und später als Eigentor gewertete abgefälschte Schuss von Tobias Mohr, für Bonmann unhaltbar, zum 2:0 im Netz landete (64.). Trotz der beiden Gegentreffer steckten die Mainfranken nicht auf, Kopacz traf traumhaft aus 16 Metern zum 1:2 und gab seinem Team wieder Hoffnung für die letzten 20 Minuten. Heidenheim war weiter um Spielkontrolle bemüht und versuchte den alten Spielstand wieder herzustellen, Rolf Feltscher machte den Versuch aber zunichte, als er hinter dem bereits geschlagenen Bonmann auf der Linie rettete (74.). Mit weiteren Wechseln, Ronstadt ersetzte Feick verletzungsbedingt (76.), Baumann kam für Kopacz und Herrmann für Feltscher (85.), versuchte Trares das Offensivspiel seiner Mannschaft weiter anzukurbeln. Der 1. FC Heidenheim blieb jedoch defensiv stabil, den Rothosen somit der 2:2-Ausgleich verwehrt.
Am kommenden Wochenende geht es für die Rothosen mit einem Auswärtsspiel weiter. Die Kickers gastieren am Sonntag, 14. März, um 13:30 Uhr bei Hannover 96. Bereits am Freitag, 12. März, empfangen die Heidenheimer ab 18:30 Uhr Holstein Kiel.
Bernhard Trares (Cheftrainer FC Würzburger Kickers):
Wir waren im ersten Durchgang unter Druck, haben aber nicht viel zugelassen. Nach der Pause kommen wir raus, machen fast eine eigene Ecke und gehen dann sofort in Rückstand. Alles was wir in der Halbzeit besprochen haben, war nach dem frühen Gegntor passé. Nach dem Eigentor rennst du natürlich hinterher. Mit Stefan Maierhofer haben wir einen Spieler gebracht, der groß ist und zweite Bälle erarbeitet. Ärgerlich ist es, weil wir klare Chancen hatten und es somit letztlich mindestens 2:2 ausgehen muss. Bei uns geht’s immer weiter, wir werden weiter konzentriert arbeiten, um das Beste aus der Situation zu machen. Wir müssen weniger Fehler machen und unsere Chancen besser nutzen.
David Kopacz (Spieler FC Würzburger Kickers):
Die erste Halbzeit war sehr zerfahren, es gab viele lange Bälle, viele zweite Bälle. Später sind dann mehr Räume aufgegangen. Leider geht meine zweite Chance nicht rein, sonst geht das Spiel vielleicht anders aus. Wir glauben bis zur letzten Minute an uns und die Mannschaft kämpft bis zum Ende um den Klassenerhalt.
Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim):
Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Die erste Halbzeit haben wir gut kontrolliert, hatten wenig Ballverluste. Uns fehlte ein bisschen die Ruhe und Übersicht, aber es war eine ordentliche Leistung im ersten Durchgang. Wir wollten in der zweiten Halbzeit so diszipliniert weitermachen und bei den Torchancen einen Tick konsequenter werden – insbesondere bei Standards. Dass der erste Standard im zweiten Durchgang dann gleich drin war, war perfekt. Das gab uns mehr Sicherheit und Ruhe. Das 2:0 war eine Art Vorentscheidung und dann auch wieder doch nicht. Doch bis zum Anschluss haben wir eine richtig gute Leistung gebracht. Dann wechselte Würzburg Zielspieler Maierhofer ein, der nach langen Bällen viel bei uns durcheinanderbrachte. Das haben wir nicht so gut verteidigen können, auch auf die zweiten Bälle. So kam Würzburg zu Chancen wie beim 1:2. Wir haben den Fight mit allem, was wir hatten, angenommen. Wir wussten, wie heimstark Würzburg zuletzt war. Deshalb bin ich froh, dass wir insgesamt eine gute und disziplinierte Leistung gebracht haben.
Aufstellung
Würzburg: Bonmann – Feltscher (85. Herrmann), Douglas, Strohdiek, Feick (76. Ronstadt) – Kopacz (85. Baumann), Hägele, Sontheimer (60. Maierhofer), Hasek – Pieringer (61. Lotrič), Munsy.
Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Steuer, Theuerkauf – Schöppner, Sessa (86. Sessa) – Kerschbaumer (75. Geipl), Thomalla – Kühlwetter (88. Schnatterer), Mohr (75. Schimmer).
Tore: 0:1 Thomalla (47.), 0:2 Strohdiek (Eigentor, 64.), 1:2 Kopacz (67.)
Gelbe Karten: Schöppner (28.).
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)