Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit kontrollierten am vergangenen Dienstag eine Gaststätte im Raum Aschaffenburg. Schon als die Einsatzkräfte des Hauptzollamts Schweinfurt das Restaurant betraten, versuchten drei Arbeitskräfte in die obere Etage des Gebäudes zu flüchten. Die aufmerksamen Zöllnerinnen und Zöllner verfolgten die Personen und hinderten sie daran, sich der Kontrolle zu entziehen. Als die Identitäten der drei festgestellt wurden, stellte es sich heraus, dass es sich um georgische Staatsangehörige handelte. Die Personen hielten sich wohl illegal in Deutschland auf – sie waren mit gefälschten slowakischen Pässen eingereist, die vorab für einen dreistelligen Betrag erworben wurden. Die drei georgischen Arbeitskräfte erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts. Zudem laufen nun auch gegen den Inhaber des Restaurants Ermittlungen – es besteht der Verdacht der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt sowie des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) beim Hauptzollamt Schweinfurt führt Prüfungen von Personen und Geschäftsunterlagen sowie Ermittlungen von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung durch. Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit ein besonderes Augenmerk auf die Hotellerie und Gastronomie. Immer wieder stellt die FKS in diesen personalintensiven Branchen mit stark variierenden Arbeitszeiten und -aufkommen Verstöße in den unterschiedlichsten Manipulations- und Begehungsformen fest. Das Aufgabenfeld der FKS reicht von Präventionsaufgaben bis hin zu komplex gestalteten Missbrauchsformen von Sozialleistungen und illegaler Beschäftigung.