Insgesamt rund 60.000 Euro erbeutet eine Bande falscher Polizisten mit einer Betrugsmasche. Zwei Männer stehen seit heute vor dem Amtsgericht Würzburg. Der Prozess ist auf einen Verhandlungstag angelegt, als Zeugen sind auch die beiden geschädigten Seniorinnen geladen.
Gewerbsmäßigen Bandenbetrug bzw. versuchte Geldwäscherei – so lautet die Anklage gegen zwei Männer, die sich seit heute vor dem Amtsgericht Würzburg für ihre Taten zu verantworten haben. Die beiden Männer sollen sich als falsche Polizisten ausgegeben und zwei Seniorinnen aus der Region betrogen haben. Aus dem Grund wirft die Staatsanwaltschaft einem 47-Jährigen aus Lohr vor, zwischen Ende November und Anfang Dezember 2021 ihren Opfern aus Lohr und Partenstein rund 60.000 Euro gestohlen zu haben.
-> Sie wollten eigentlich noch mehr – doch ein Betrugsversuch in Aschaffenburg wurde abgebrochen.
Um das Geld zu beschaffen, bedienten sie sich an einer bekannten Masche: andere Mitglieder der Bande gaukelten als Anrufer den Frauen vor, dass eine Diebesbande bei Ihnen in der Nähe unterwegs sei und ihre Wertgegenstände seien dementsprechend in Gefahr. Dabei handelte es sich um Bargeld, eine EC-Karte, Schmuck, Silber- und Goldmünzen. Aus dem Grund würden Polizeibeamte kommen und diese sicherstellen. Der Lohrer diente als Abholer – der Mitangeklagte sollte anschließend die Tasche mit Wertgegenständen entgegennehmen.
Das Duo wollte sich zur Übergabe am Bahnhof Lohr treffen, doch davor schnappten die Handschellen zu und die Beute konnte sichergestellt werden. Die beiden Angeklagten saßen in Untersuchungshaft, waren aber auch teilweise auch unter strengen Auflagen auf freiem Fuß. Dem vielfach wegen anderer Delikte vorbestraften Abholer droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Der angeklagte Mittäter ist bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.
-> Der führende Kopf der Bande sitze wohl im Ausland, sei aber auch der Bruder des Mitangeklagten aus Frankfurt.